Paderborn (epd). Der trampende Roboter "Hitchbot" hat im Heinz-Nixdorf-Museumsforum (HNF) in Paderborn ein Zuhause gefunden. Der Roboter, der als weltweit erster seiner Art mehr als 6.000 Kilometer per Anhalter durch die USA, Kanada, Deutschland und die Niederlande zurückgelegt hat, ist ab jetzt dauerhaft in Paderborn zu sehen, wie das Museum am 21. August mitteilte. Der "Hitchbot", der über soziale Medien von seinen Reisen berichtete, sei ein herausragendes Beispiel für die Relevanz der digitalen Kanäle, erklärte HNF-Geschäftsführer Jochen Viehoff.
Der Roboter besteht aus einem Eimer, Schwimmnudeln, Kinder-Gummistiefeln und einem Tablet-Computer als Hirn. Im neuen Ausstellungsbereich zur Informationsgesellschaft lädt er auf dem Heck eines Oldtimers Besucher zu gemeinsamen Selfies ein. Im Sommer 2015 wurde der Roboter in Philadelphia von einem Unbekannten zerstört und seiner technischen Ausrüstung beraubt. Die Konstrukteure bauten den "Hitchbot" in Kanada wieder auf und übergaben den instandgesetzen Roboter dem Paderborner Museum.
Reise durch Kanada
Zum ersten Mal hatten Wissenschaftler von der Ryerson University in Toronto im Jahr 2014 den "Hitchbot" als soziales Experiment allein als Tramper auf eine Reise durch Kanada geschickt. Im Jahr 2015 war ein Zwilling des autonomen Roboters auch in Europa unterwegs, der in Deutschland etwa Schloss Neuschwanstein und den Kölner Karneval besuchte. Dutzende von Autofahrern nahmen den autonomen Roboter mit.
Das nach eigenen Angaben weltgrößte Computermuseum HNF eröffnet am 26. Oktober den erneuerten Ausstellungsbereich über "Künstliche Intelligenz und Robotik". Präsentiert werde dabei unter anderem der Industrieroboter Beppo, der als Straßenfeger seinen Dienst im Museum erledige. Themen seien zudem Mythen der Robotik wie "C-3PO" oder "HAL" aus den Filmen "Krieg der Sterne" und "2001 - Odyssee im Weltraum".