Mit einem Festkonzert ist am 5. Mai in der Dorfkirche Groß Glienicke der "Dorfkirchensommer in Brandenburg" eröffnet worden. Bis Ende Oktober stehen mehr als 250 Veranstaltungen in zahlreichen Dorfkirchen des Landes auf dem Programm, darunter Ausstellungen, Feste, Lesungen, Führungen Gottesdienste und Konzerte. Zum Auftakt spielten Mitglieder des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin.

Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, nannte zur Eröffnung die vor mehr als 20 Jahren etablierte Veranstaltungsreihe eine Erfolgsgeschichte. Mittlerweile seien mit mehr als 1.400 Dorfkirchen in Brandenburg der Großteil dieser Kirchen restauriert und gesichert. Sie seien Zeugnis der Kunst- und Glaubensgeschichte des jeweiligen Ortes.

"Die Aussagekraft dieser Gebäude, ihre Sonderstellung gegenüber anderen Zeugnissen der Baukunst, muss bewahrt werden", betonte Dröge. Dabei dankte er den Initiatoren des Dorfkirchensommers und allen Ehrenamtlichen für das Gelingen. Die Veranstaltungen schafften einen Raum der Begegnung zwischen den Menschen, die in den Dörfern leben, und den Freizeitsuchenden, die nur vorübergehend nach Brandenburg kämen.

Zu den Highlights des Dorfkirchensommers zählt nach Veranstalterangaben unter anderem eine Lesung mit Alt-Bundespräsident Joachim Gauck am 25. August in der Dorfkirche Buckow (Kreis Märkisch-Oderland). Am 19. August diskutieren Dröge und sein katholischer Berliner Amtskollege, Erzbischof Heiner Koch, in der Dorfkirche Pessin (Kreis Havelland) über christliche Musik und Glauben in der Jetztzeit. Bereits am 9. Juni steht eine Bustour zu den Schlössern und Dorfkirchen in der Prignitz auf dem Programm.

Der Dorfkirchensommer in Brandenburg wurde 1996 von vier Berlinerinnen gegründet. Mit der Initiative wollen sie den Angaben nach auf den Wert der Dorfkirchen als Schätze und "Mittelpunkt des gemeinschaftlichen, kulturellen und spirituellen Lebens in Brandenburg" aufmerksam machen.