Berlin (epd). Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) hat dazu aufgerufen, sich angesichts drastischer Meinungsverschiedenheiten auf die Prinzipien der Demokratie zu besinnen. Das ist das, was die Gesellschaft heute eine, sagte Göring-Eckardt am 24. September bei einem „Politischen Abendgebet“ im Berliner Dom. Man müsse gemeinsame Lösungen finden, ohne Unterschiede zu ignorieren. Dies bedeute etwa, Brücken zu bauen und sich die Hand zu reichen.
Die aus Thüringen stammende Grünen-Politikerin sagte, sie sei vor 35 Jahren für die Freiheit auch des Andersdenkenden auf die Straße gegangen. „Freiheit war für mich damals wie heute eine, die einschließt und nicht ausschließt“, sagte sie. Freiheit bedeute für sie unter anderem Freiheit von Diktatur, Freiheit, saubere Luft zu atmen und zu lieben, wen man will. Es gehe aber auch um die „Freiheit, die deutlich sagt, was droht, wenn ein Faschist unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung bedroht.“
Die Berliner Domgemeinde und die Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegenüber der Politik in Berlin, Anne Gidion, hatten für Dienstag erstmals zum „Politischen Abendgebet“ eingeladen.