Stahnsdorf (epd). Der Südwestkirchhof Stahnsdorf im Berliner Umland genießt zunehmend auch in der Filmwelt eine große Popularität. Das liege an den Filmen, in denen er immer wieder als Kulisse dient, sagte Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeldt dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er verwies auf die lange Geschichte der Begräbnisstätte. Der Friedhof wird seit 1909 genutzt und zählt zu den größten Friedhöfen Europas. Dort haben unter anderem die Verlegerfamilie Langenscheidt und die Industriellenfamilie von Siemens Gräber.
Filmteams drehten auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf unter anderem Szenen für die Serie „Babylon Berlin“ und die Netflix-Produktion „Dark“, eine Science-Fiction-Mysterie-Serie. Die Macher von „Dark“ haben den Friedhof mehrfach genutzt. „Der Berliner Regisseur hat sich in den Ort verguckt und hat alle drei Staffeln hier gedreht“, erläuterte Ihlefeldt.
Motivjäger aus aller Welt
„Motivjäger“ aus der ganzen Welt kämen auf den Friedhof, um die Szenerie der Friedhofskapelle persönlich zu erleben. Sie seien immer wieder fasziniert von dem, was sie hier vorfinden, sagte Ihlefeldt. Im Jahr 2018 gewann „Dark“ den Grimme-Preis in der Kategorie Fiktion.
Ihlefeldt selbst findet Friedhöfe nicht gruselig, wie er dem epd sagte. Er sehe eher den „morbiden Charme und die wilde Romantik“. Diese wolle er als Friedhofsverwalter erhalten, „weil alles das, was man hier sieht, bei aller Schwere, eine große Leichtigkeit hat“, sagte Ihlefeldt.