Nürnberg (epd). BR-Intendantin Katja Wildermuth rechnet bis 2028 wieder mit steigender Reichweite in der jüngeren Zielgruppe. „Wir werden einen starken Zulauf der Userinnen und Usern in der Gruppe unter 50 haben“, sagte sie am Freitag beim evangelischen Kirchentag auf dem „Roten Sofa“ der Kirchenpresse. Sie räumte ein, dass „wir natürlich noch ein Ungleichgewicht beim Programm für über 50-jährige und unter 50-jährige haben. Aber wir haben ganz tolle Kollegen im Haus, die super Ideen haben und da sind wir gerade dran.“

Auf welche Sendungen des Bayerischen Rundfunks (BR) für ältere Menschen sie dafür verzichten würde, wollte Wildermuth nicht sagen. „Aber wir legen das alles auf den Prüfstand und wir sind auch dabei, innerhalb der ARD zu schauen, dass wir kooperativer und komplementärer arbeiten, im technischen Bereich, im Verwaltungsbereich und im inhaltlichen Bereich, damit wir wieder mehr Power in die ARD bekommen“, sagte Wildermuth weiter.

Sparkurs angemahnt

Laut AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK hatten alle dritten ARD-Programme im Monat Mai 2023 einen Marktanteil von 7,9 Prozent in der Zielgruppe von 14 bis 49 Jahren, bei einem Monatsanteil von insgesamt 13,2 Prozent. Bayerns oberster Rechnungshof hatte den BR im Herbst 2022 erneut zu einem verschärften Sparkurs aufgefordert.

Wildermuth ist seit 1. Februar 2021 Intendantin des BR. Sie ist die erste Frau an der Spitze des Senders.