

Berlin (epd). Im September 2024 wurde in Berlin das „Kompetenzzentrum für Digitalisierung und Pflege“ gegründet. Neun Verbände aus dem Sozial-, Pflege- und Gesundheitswesen haben sich bei ihrem Zusammenschluss zum Ziel gesetzt, „die Digitalisierung der Pflege nicht nur halbherzig anzugehen, sondern als strategischen Prozess zu gestalten“. Grundlage ist das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG).
Es gehe um die Schaffung von Standards, die die digitale Transformation der Pflege bis 2025 und darüber hinaus maßgeblich beeinflussen werden, die Pflege zu entlasten, Mitarbeitende zu unterstützen und dabei menschlich zu bleiben. Und weiter heißt es: „Es besteht enormes Potenzial, das mit einem durchdachten, langfristigen Plan und einer klaren Strategie genutzt werden muss.“
Forderungen des Bündnisses im Überblick:
1. Strategieplan für die Zukunft: - bis 2025 sollen Standards und Leitfäden für die Digitalisierung entwickelt werden - bis 2026 muss die Digitalisierung in der Pflege messbar verbessert werden, mit einem klaren, nationalen Strategieplan
2. Digitale Teilhabe fördern: - es sollen neue Berufsfelder an der Schnittstelle von Pflege und Technik geschaffen werden - Digitalkompetenzen müssen in der Aus- und Weiterbildung verbindlich verankert werden, um die Akzeptanz und das Verständnis für digitale Lösungen zu fördern
3. Klarer Rechtsrahmen und sichere Finanzierung: - die Refinanzierung gesetzlicher Regelungen muss reformiert werden, um sowohl Investitionen als auch Betriebskosten und IT-Ressourcen abzudecken - die erzielten Einsparungen durch Digitalisierung müssen den Pflegeeinrichtungen zugutekommen
4. Investitionen in Infrastruktur und Innovation: - ein eigener Fonds für Digitalisierung und Innovation in der Pflege muss geschaffen werden, um moderne Infrastrukturen für die ambulante und stationäre Pflege zu ermöglichen