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Digitalisierung

Wie KI funktioniert



Frankfurt a.M. (epd). Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Sammelbegriff für Verfahren, die es Computern ermöglichen, Aufgaben zu erfüllen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern, heißt es in einer Definition der AOK. Anders ausgedrückt: KI bündelt die Fähigkeit von Maschinen oder Software, menschenähnliche Intelligenzleistungen zu erbringen. Dazu gehören das Lernen, das Verstehen von Sprache, das Lösen von Problemen, das Treffen von Entscheidungen und das Erkennen von Mustern.

KI-Systeme sind hoch entwickelte Computercodes, die Algorithmen und Daten nutzen, um aus Erfahrungen zu lernen und ihre Leistung im Laufe der Zeit zu verbessern. Deshalb ist hier auch vom „maschinellen Lernen“ die Rede. Es gibt viele verschiedene Bereiche der KI-Anwendung, etwa bei der Sprachverarbeitung, einer Interaktion zwischen Computern und menschlicher Sprache, um Texte zu verstehen und zu generieren.

Zunahme der Datenfülle eröffnet Möglichkeiten

Dass sich hier im Gesundheits- und Pflegewesen noch ungeahnte Möglichkeiten eröffnen, hat mit der Zunahme der Datenfülle zu tun. Durch die elektronische Patientenakte (ePA), die jetzt sukzessive eingeführt wird, und die zunehmende Vernetzung im Medizinsektor werden Daten verfügbar, die von der KI genutzt werden können. So kann KI kann etwa eine umfassende Auswertung der verfügbaren Daten medizinische Entscheidungen unterstützen. Bestimmte Heilverfahren können mithilfe von KI besser bewertet werden, bevor sie in der medizinischen Praxis angewendet werden.

Auch im Bereich der Pflege gibt es vereinzelt bereits KI-Anwendungen, etwa bei der automatisierten Dokumentation von Pflegeleistungen. Ziel ist es, Pflegefachkräfte in ihrem Arbeitsalltag entlasten. Langfristig soll so eine intensivere Betreuung der Patientinnen und Patienten ermöglicht und die personelle Ausfallquote aufgrund mentaler Überlastung verringert werden. Auch durch Roboter, die aber bislang eher selten zum Einsatz kommen, wie etwa der humanoide „Pepper“.

Dabei übernehmen die Maschinen nicht allein physische Aufgaben wie das Verteilen von Mahlzeiten oder Medikamenten an Patienten. Wenn KI und Robotik zusammentreffen, kann KI bewegungsfähigen Robotern unter anderem beibringen, Bewegungsabläufe immer besser zu koordinieren. Und auch eigenständig zu handeln: Dann kann der Roboter etwa nach einem Sturz eines Patienten, dessen Notlage er erkennt, selbst Hilfe holen. Diese technischen Pflegeassistenten erinnern an die Einnahme von Tabletten, helfen beim Heben sowie in der Bewegungstherapie oder unterstützen an Demenz Erkrankte beim Gehirntraining.



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