sozial-Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,




Nils Sandrisser
epd-bild/Christiane Stock

Künstliche Intelligenz (KI) scheint derzeit die Zukunft in nahezu allen Lebensbereichen zu sein. Das gilt auch für die Pflege. Noch ist der Einsatz von KI dort nur sporadisch. Aber das wird sich absehbar ändern, und damit auch althergebrachte Arbeitsverläufe. Dabei soll KI kein Personal ersetzen oder gar Pflegebedürftige alleine betreuen. Es geht eher um Hilfestellung bei der Arbeit an Patienten oder bei der Dokumentation. Vieles bei der Anwendung von KI in der Pflege ist indes noch unklar.

Die vorgezogene Bundestagswahl steht bevor, und die meisten Parteien haben ihre Wahlprogramme oder zumindest deren Entwürfe veröffentlicht. Darin haben sie ihre Pläne zu Themen dargelegt, die für die Sozialbranche von Belang sind. In dieser Ausgabe startet epd sozial eine Reihe von Auflistungen, was genau die Parteien in ihren Programmen und Entwürfen planen. Los geht es mit den verwandten Themen Pflege und Sozialbeiträge.

Viele Menschen sind von Einsamkeit schwer belastet, besonders Menschen in sozialen Randlagen. Ein Projekt der Diakonie München in der Siedlung Neuperlach geht gegen die Einsamkeit an. Bewohnerinnen und Bewohner aus den umliegenden Hochhäusern kommen bei der Diakonie unter Leute, sie erhalten aber auch konkrete Hilfen, etwa bei Fragen rund ums Jobcenter, ums Aufenthaltsrecht oder bei Mietproblemen.

Erst erklären, dann schneiden. So lässt sich ein Urteil des Bundesgerichtshofs zur Aufklärungspflicht vor medizinischen Eingriffen zusammenfassen. Denn ein schriftlicher Aufklärungsbogen, den der Patient sich zuvor durchlesen soll, reicht dem Gericht zufolge nicht aus. Ein Gespräch darüber ist Pflicht, denn nur dann lassen sich Rückfragen stellen. Bei diesem Gespräch allerdings muss es nicht haarklein um jede medizinische Feinheit gehen. Eine Aufklärung „im Großen und Ganzen“ reiche dann aus, entschied der Gerichtshof.

Lesen Sie täglich auf dem epd-sozial-Account des Internetdienstes X Nachrichten aus der Sozialpolitik und der Sozialbranche. Auf dem Kanal können Sie mitreden, Ihren Kommentar abgeben und auf neue Entwicklungen hinweisen. Gern antworte ich auch auf Ihre E-Mail.

Ihr Nils Sandrisser