Berlin (epd). Der 7. „mitMenschPreis“ ist am 13. Mai in Berlin vergeben wurden. Das Gesamtpreisgeld von 15.000 Euro ging an drei auf ihre Art vorbildliche Organisationen, teilte der evangelische Fachverband für Teilhabe (BeB) am 14. Mai mit. Es siegte das Projekt Inklusive Lotsen-Tandems „Maria-Zeitler Gedenkort“ der Johannes-Diakonie in Mosbach. Dabei bilden ein Mensch mit und ein Mensch ohne Behinderung gemeinsam ein inklusives ehrenamtliches Lotsen-Tandem, das Besuchergruppen über den neu erschaffenen Maria-Zeitler Gedenkpfad führt. Der erinnert an die grausame Geschichte von Maria Zeitler und weiteren 262 Bewohnerinnen und Bewohner der Johannes-Diakonie, die Opfer der NS-„Euthanasie“ wurden.
Mit dem mitMenschPreis werden Projekte und Initiativen ausgezeichnet, die Menschen mit Lernschwierigkeiten, psychischer Erkrankung und/oder hohem Unterstützungsbedarf mehr selbstbestimmte Teilhabe ermöglichen. Ausrichter ist BeB gemeinsam mit dem Preisgeld-Stifter, der Curacon GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Pfarrer Frank Stefan, Vorsitzender des BeB, sagte, die Gewinnerprojekte zeigten „auf inspirierende Weise, wie Engagement und Zusammenarbeit die Teilhabe und Selbstbestimmung für Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen fördern können“.
Den zweiten Preis im Wettbewerb bekam die Initiative Inklusion und nachschulische Perspektiven für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf, Mühlwerk Sinneswandel gUG. Dazu erläuterte die Jury: Das Ende der Schulzeit für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf bringt soziale Barrieren mit sich. Das Inklusionsprojekt in einer ehemaligen Sägemühle schafft einen offenen Treffpunkt für alle. Mit einem Café und einer Backstube ermöglicht es sinnvolle Beschäftigung und soziale Teilhabe.
Der dritte Preis ging an NRW LSBTIQ inklusiv. Dazu die Jury: „NRW LSBTIQ inklusiv verbessert die Lebenssituationen von LSBTIQ Personen mit Beeinträchtigungen durch eine intersektionale Grundlagenstudie, Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierungsmaßnahmen. Das Projekt stärkt Selbsthilfe und Selbstbestimmung, fördert den Austausch und schafft öffentliche Aufmerksamkeit für Diskriminierung.“