Berlin (epd). Der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) fordert die Bundes- und Landespolitik auf, den Abbau von Pflegeplätzen schnellstmöglich zu stoppen. „Dazu nötig sind die Einrichtung eines Pflegeplatz-Monitorings, eine Reform der Pflegevergütung und ein Recht auf einen Pflegeplatz“, heißt es in einer Mitteilung vom 2. Januar.
„Noch so ein Jahr wie das letzte und in der Altenpflege gehen die Lichter aus“, warnte Präsident Thomas Greiner. Davon müsse man heute ausgehen. Denn die sich zuspitzende Versorgungskrise in der Altenpflege sei seit 2023 gut dokumentiert. „Viele Pflegeplätze, die wir in den nächsten Jahrzehnten dringend benötigen, sind bereits verloren.“ Dennoch verharrten Politik und Kassen in Untätigkeit. Für die Altenpflege sei es entscheidend, dass Politik und Kassen jetzt endlich ins Handeln kommen. „Es ist höchste Zeit, dass sie die Realität anerkennen, transparent kommunizieren und wirksame Maßnahmen ergreifen“, sagte Greiner.
Der Verband wirbt für ein öffentliches Pflegeplatz-Monitoring, um die bestehende Unterversorgung transparent zu mache. Zudem müsse es eine Generalüberholung der Pflegevergütung und einen einklagbaren Rechtsanspruch auf einen Pflegeplatz für Pflegebedürftige geben.
„Die Pflegekassen haben aufgrund der Versorgungsverträge mit Pflegeeinrichtungen ein genaues Bild der Versorgungslage. Sie müssen Transparenz herstellen, anstatt mit ihrer Geheimniskrämerei eine Lösung der Versorgungskrise zu verhindern“, sagte der Präsident. Und: Die Politik müsse sich an eine Generalüberholung der Altenpflegevergütung heranwagen. „Wir als Versorger brauchen Sicherheit, um die pflegerische Versorgung zu gewährleisten. Und auch Pflegebedürftige benötigen Sicherheit. Dazu fordern wir die Schaffung eines Rechtsanspruchs auf einen Pflegeplatz.“