Berlin (epd). Insgesamt sind nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) im Bundeshaushalt 2024 Kürzungen bei den Angeboten der Wohlfahrtsverbände im Umfang von 25 Prozent vorgesehen. Bei den Freiwilligendiensten (Freiwilliges Soziales Jahr und Bundesfreiwilligendienst) droht eine Reduzierung der Mittel um rund ein Drittel oder 113 Millionen Euro in den kommenden beiden Jahren. Dadurch könnte bei den Trägern bundesweit jeder vierte der jährlich rund 100.000 Freiwilligenplätze wegfallen.
Migrationsberatungsstellen für Erwachsene sollen 30 Prozent ihrer Mittel einsparen. Die vom Bund geförderte unabhängige Asylverfahrensberatung soll nur noch halb so viel Geld bekommen. Das Programm „Respekt Coaches“ gegen Extremismus und Antisemitismus an mehreren hundert Schulen steht auf der Kippe.
700 Millionen Euro sollen die Jobcenter einsparen. Das trifft auch Projekte der Sozialverbände für Menschen, die schwer in einen regulären Job zu vermitteln sind, wie beispielsweise Sozialkaufhäuser. Einzelne Jobcenter müssten ihre Programme für Langzeitarbeitslose um 20 bis 40 Prozent zurückfahren, warnt die Chefin der Bundesarbeitsagentur für Arbeit, Andrea Nahles.