Stuttgart (epd). Die baden-württembergische Landesregierung will den Zugang zu medizinischer Behandlung von Menschen ohne Krankenversicherung verbessern. Deshalb würden landesweit neun Projekte mit einer Laufzeit von rund anderthalb Jahren mit insgesamt 400.000 Euro gefördert, teilte das Sozialministerium am 27. Oktober mit.
Nichtversichert seien beispielsweise wohnungslose Personen, oder solche, bei denen hohe Beitragsschulden für die Krankenversicherung aufgelaufen sind, sowie in der Prostitution Tätige ohne Aufenthaltsstatus. Für sie seien niedrigschwellige medizinische Behandlungsangebote wichtig und Hilfe bei der Vermittlung in eine Krankenversicherung.
Mit dem Förderprogramm würden daher Modellprojekte für die anonyme Krankenbehandlung und auch Beratungsangebote gefördert. „Die Menschenwürde gebietet, dass alle Menschen in Notlagen medizinisch versorgt werden“, sagte Sozialminister Manne Lucha (Grüne). Im Rahmen der Projektförderung wird eine Evaluation stattfinden, bei der ermittelt werden soll, welche Personengruppen die jeweiligen Angebote annehmen und was sie daran hindert, bei einer Krankenkasse versichert zu sein, so das Sozialministerium.