Daniela Broda von der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej) steht weiterhin an der Spitze des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR). Die Delegierten der Dachorganisation der Jugendverbände und Landesjugendringe in Deutschland haben Broda am 28. Oktober in Berlin bestätigt. Sie führt den DBJR in ihrer zweiten Amtszeit weiterhin in einer Doppelspitze mit Wendelin Haag, dem Bundesvorsitzenden der Naturfreundejugend Deutschlands. Daniela Broda ist studierte Sozialpädagogin und arbeitet seit 2016 bei der aej, zunächst als Projektleiterin bei der Weltausstellung Reformation in Wittenberg. Seit 2017 leitet sie in der Geschäftsstelle des evangelischen Jugendverbandes in Hannover das Referat für Kinder- und Jugendpolitik. Die aej vertritt als Dachorganisation die Interessen der evangelischen Jugend in Deutschland auf Bundesebene. 3
Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, ist mit dem Katharina-Zell-Preis 2023 des Landesverbands Evangelische Frauen in Hessen und Nassau ausgezeichnet worden. Bentele spreche für viele Frauen, die von Benachteiligung, Ungleichbehandlung und Kürzungen betroffen sind, teilte der Verband in Darmstadt mit. Verena Bentele verkörpere „Zuversicht, Ausdauer und Vertrauen“, sagte die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, Jutta Allmendinger, in ihrer Laudatio. Der undotierte Katharina-Zell-Preis, ein silbernes Flugblatt, wird seit 2016 jährlich vergeben. Er erinnert an die elsässische theologische Autorin und Reformatorin Katharina Zell, geborene Schütz (um 1497-1562), die unter anderem Streitschriften verfasste und sich für Flüchtlinge einsetzte.
Thomas Wülle, Dipolm-Kaufmann, hat die Geschäftsführung im Marienhospital Stuttgart übernommen. Er folgt auf Markus Mord, der das Haus nach zehn Jahren als Geschäftsführer auf eigenen Wunsch verlassen hat. Wülle ist seit 2021 als Referent der Ordensleitung im Kloster Untermarchtal. Zuvor war er 21 Jahre Geschäftsführer eines Unternehmens im südlichen Ruhrgebiet.Die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul sind Träger der gemeinnützigen Gesellschaft Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH, der auch das Marienhospital Stuttgart angehört.
Dieter Adler bleibt Vorstandsvorsitzender des Deutschen Psychotherapeuten Netzwerkes (DPNW). Ebenso bestätigte die Mitgliederversammlung die zweite Vorsitzende Claudia Reimer im Amt. Die Kassengeschäfte führt nun die Frankfurter Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin Sevgi Meddur-Gleissner. Als Beisitzer wurden Sabine Kaiser, Norbert Cremer und Georg Moerschner gewählt.
Michael Stübgen, Innenminister in Brandenburg (CDU), hat den Negativpreis „Abschiebeminister 2023“ erhalten. Der studierte evangelische Theologe nahm die kritische Auszeichnung am 26. Oktober in seinem Ministerium in Potsdam persönlich entgegen. Die Initiative „Jugendliche ohne Grenzen“ hatte die Preisvergabe insbesondere mit Plänen zum Bau eines Abschiebezentrums am Flughafen BER in Schönefeld begründet. Von dort sei künftig mit Sammelabschiebungen „im großen Stil“ zu rechnen, erklärte die Initiative. Zudem sei eine massive Zunahme sogenannter Flughafenasylverfahren zu erwarten, bei denen keine faire Prüfung von Fluchtgründen möglich sei.
Ulrich Wagner, emeritierter Marburger Professor, hat den Deutschen Psychologie Preis 2023 erhalten. Wagner forscht seit Jahrzehnten zu den Themen Migration und Integration. In diversen Studien befasste sich der Sozialpsychologe gemeinsam mit seinem Forschungsteam mit der Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber Geflüchteten. Er konnte dazu beitragen, dass Kontakt zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturkreise heute als Mittel zur Reduktion von Vorurteilen, Diskriminierung und Gewalt in Präventionsprogrammen eingesetzt wird. Thordis Bethlehem, Präsidentin des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen, sagte, Wagner habe gezeigt, „dass man Rassismus und Fremdenfeindlichkeit mit Integrationsangeboten und interkultureller Kompetenz begegnen kann. Herauszustellen ist hier vor allem seine Tätigkeit als Wissenschaftlicher Leiter des Wissenschaft-Praxis-Projekts ‚Einsicht - Marburg gegen Gewalt‘.“ Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben.
Margot Wolf aus Hamburg hat am 2. November das Bundesverdienstkreuz am Bande für ihr langjähriges Engagement im Bereich der Armen- und Obdachlosenhilfe erhalten. Wolf ist mehr als zwölf Jahre (2006-2018) Geschäftsführerin des CaFée mit Herz gewesen, das obdachlosen, sozial benachteiligten und arbeitslosen Menschen auf St. Pauli hilft und sie mit Kleidung sowie Speisen und Getränken versorgt. „Damit leistete sie einen wichtigen Beitrag für die Integration vieler Menschen, denen es aufgrund der Unterstützung im CaFée mit Herz gelang, gesellschaftlich Fuß zu fassen“, sagte Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD).