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Lauterbach: Inzwischen besser auf Corona vorbereitet




Impf-Spritzen in einer Schale
epd-bild/Harald Koch
Bundesgesundheitsminister Lauterbach und das RKI rechnen im Herbst mit einer neuen Infektions-, auch Corona-Welle. Alarm schlagen sie aber nicht. Man sei gut vorbereitet, sagt Lauterbach und ruft zu Impfung und freiwilligem Tragen von Masken auf.

Berlin (epd). Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht Deutschland gut vorbereitet auf eine mögliche weitere Corona-Infektionswelle in der kalten Jahreszeit. Er glaube, dass es im Herbst wieder sehr viele Fälle geben werde, sagte Lauterbach am 18. September in Berlin. Man sei aber diesmal besser vorbereitet: Es gebe ein Monitoring und eine breite Immunität in der Bevölkerung, erläuterte er. Deshalb brauche man beim jetzigen Stand keine Maßnahmen wie etwa Kontakteinschränkungen. Trotzdem sollte sich jeder selbst schützen, appellierte Lauterbach.

Aufruf zur Impfung

Seit 18. September wird in Deutschland ein an neue Varianten des Virus angepasstes Vakzin angeboten. Die Impfung sei der beste Schutz gegen schwere Krankheitsverläufe, sagte Lauterbach und rief insbesondere gefährdete Gruppen dazu auf, sich ebenfalls impfen zu lassen. Zur Gruppe derjenigen, für die eine erneute Impfung empfohlen wird, gehören über 60-Jährige, Menschen mit Risikofaktoren oder Begleiterkrankungen, wie Lauterbach erläuterte.

Er und der kommissarische Präsident des Robert Koch-Instituts, Lars Schaade, empfahlen auch weitere freiwillige Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Masken in vollen Räumen und Corona-Selbsttests, wenn Symptome auftreten. Menschen, die eine Atemwegserkrankung haben, sollten drei bis fünf Tage zu Hause bleiben und eine Maske tragen, wenn sich der Kontakt zu Menschen mit Risikofaktoren nicht vermeiden lasse, sagte Schaade. In der Pandemie habe man gelernt, was es bedeute, aufeinander Rücksicht zu nehmen, erklärte Lauterbach.

Seit einigen Woche steige die Zahl der Atemwegserkrankungen und auch Corona-Infektionen in Deutschland an, sagte Schaade. Zu diesem Zeitpunkt im Jahr sei das aber nicht ungewöhnlich, betonte er. Prognosen für Herbst und Winter wollten Lauterbach und Schaade nicht abgeben. Man könne nicht abschätzen, wie viele Arbeitskräfte wegen Erkrankung ausfallen werden, sagte Lauterbach. Es könnten viele sein, weil es nach den Jahren der Pandemie nun der erste Herbst sei, in den man ohne Kontakteinschränkungen, vorgegebene Tests und Maskenregelungen gehe, ergänzte er.

Corinna Buschow


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