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Pflege

Bündnis: Ohne langfristige Finanzierung keine Digitalisierung



Berlin (epd). Das Verbändebündnis Digitalisierung in der Pflege fordert eine langfristige Finananzierung der Umstellung auf digitale Verfahren in der Pflegebranche. „In dem jüngst in Kraft getretenen Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) und dem Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (DigiG) besteht erheblicher Nachbesserungsbedarf“, heißt es in einer Mitteilung vom 12. September.

Die Gesetze seien zwar wichtige erste Schritte auf dem Weg, die Potenziale der Digitalisierung zu heben. „Im Bereich der Akut- und Langzeitpflege greifen die Maßnahmen jedoch nicht weit genug“, so die Kritik. Im Bündnis haben sich acht Verbände aus dem Sozial-, Pflege- und Gesundheitswesen zusammengetan, um die Digitalisierung der Pflege voranzubringen.

Bislang nur einmalige Zahlungen

Es fehle nach wie vor eine langfristige Finanzierung der digitalen Infrastruktur in den allen Pflegeeinrichtungen. Zur Verfügung stünden bislang nur Einmalzahlungen, die oftmals schon ausgeschöpft sind, sowie Pauschalen zur Finanzierung der Telematikinfrastruktur (TI). „Die Kosten für Personal, Wartung, fortlaufende Schulungen, technische Nachrüstungen sowie Updates und weitere Folgeaufwendungen werden nicht berücksichtigt“, moniert das Bündnis. Die digitale Infrastruktur in den Einrichtungen umfasst neben der TI insbesondere auch Anwendungen zur Pflegeplanung, Pflegedokumentation, Tourenplanung, Dienstplanung sowie digitale Assistenzsysteme oder KI in der Pflege.

Digitalisierungspauschale vorgeschlagen

Diese Kosten fielen nicht nur einmalig an und können nicht allein durch die zu Pflegenden getragen werden, warnte das Bündnis. Sie müssten auf Dauer in den Verhandlungen der Leistungsentgelte angemessen berücksichtigt werden. Sinnvoll sei beispielsweise eine bundeseinheitliche Digitalisierungspauschale pro Pflegetag oder pro Pflegeeinsatz.

Das Bündnis rief die Politik auf, Regelungen einer nachhaltigen Finanzierung der Digitalisierung für die Pflegeeinrichtungen zu schaffen. „Die Expertise aller relevanten Akteure ist zudem transparent, fortlaufend und verlässlich in den Prozess der Gestaltung der Pflegedigitalisierung einzubeziehen.“