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Alexianer Gruppe: Im schwierigen Umfeld gut behauptet



Münster (epd). Die Alexianer Gruppe konnte sich 2022 unter dem Strich gut im Markt behaupten. Das geht aus dem Jahresbericht für das Vorjahr hervor, den das katholische Gesundheits- und Sozialwirtschafts-Unternehmen am 21. Juli in Münster veröffentlichte. So wuchsen den Angaben nach trotz Corona-Nachwirkungen und des Krieges in der Ukraine die Umsatzerlöse des katholischen Konzerns um 152 Millionen Euro auf 1,83 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Zinsen und Steuern lag mit 29 Millionen Euro knapp unter dem des Jahres 2021 (33 Millionen Euro).

„Es übertrifft aber die Planungen und spiegelt daher die positiven Entwicklungen der vier Geschäftsfelder (Somatik, Psychiatrie, Altenhilfe/außerklinische Pflege, Eingliederungshilfe) der Alexianer wider“, heißt es in der Bilanz. Dass diese Ergebnis erzielt wurde, sei der hohe Diversifikation des Verbundes zu verdanken.

„Bundespolitik verschließt sich Problemen“

Dennoch warnte Andreas Barthold, Sprecher der Hauptgeschäftsführung, vor künftigen Risiken: „Weil bei den Krankenhäusern die gestiegene Inflation und die Personalkostensteigerungen der Tarifvereinbarung aufgrund der aktuellen Gesetzeslage nicht vollständig refinanziert werden, droht Krankenhäusern eine zunehmende Insolvenzgefahr. Wir erleben hier eine Bundespolitik, die sich diesem Problem verschließt.“

Im Jahr 2022 wurden weitere Wachstumsschritte vollzogen: So wurde im März der Zusammenschluss mit der Katholischen Stiftung Marienhospital Aachen besiegelt. Damit wurden die Weichen dafür gestellt, dass dass das Marienhospital seit dem 1. Ajnaur 2023 zur Alexianer Gruppe gehört. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppe stieg damit auf 30.000 stieg. Dennoch bleibt der Personalmangel laut Barthold die größte Herausforderung für den Verbund.

122 Millionen Euro investiert

Dem Jahresbericht ist zu entnehmen, dass die Vermögens- und Finanzlage weiter „sehr solide und nachhaltig ist“. Die bereinigte Kapitalquote liegt bei über 53 Prozent. Die Gruppe hat 2022 Investitionen von über 122 Millionen Euro vorgenommen, wovon ein wesentlich Teil in den Neubau des Karolinen-Hospitals der Klinikum Hochsauerland GmbH floß.

Die Alexianer Gruppe ist bundesweit in zwölf Regionen, sechs Bundesländern und acht Bistümern aktiv. 2022 waren unter ihrem Dach 79 Tochter- und Enkelgesellschaften tätig. Diese befinden sich in und um Aachen, Berlin, Hochsauerland, Dernbach, Köln/Rhein-Sieg, Krefeld, Münster, Potsdam und Sachsen-Anhalt.