Berlin (epd). Die Lebensmittel-Tafeln in Deutschland setzen künftig auf eine Software zur besseren Zusammenarbeit untereinander und mit Unternehmen. Über die digitalen Lieferscheine könnten Tafeln genauere Daten über die Art, Menge und Transportwege der Lebensmittelspenden erheben, teilte der Bundesverband Tafel Deutschland am 16. Juni in Berlin mit.
Der neue digitale Marktplatz „eco-Plattform“ ermögliche außerdem die einfache Weitergabe von Spenden unter Tafeln, besonders bei größeren Warenmengen. Die mehr als 960 Tafeln in Deutschland unterstützen nach eigenen Angaben etwa zwei Millionen armutsbetroffene Menschen.
Die wissenschaftliche Begleitung der Pilotphase der „eco-Plattform“ erfolgte demnach durch das ZEW-Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. Marion Ott, stellvertretende Leiterin des ZEW-Forschungsbereiches Marktdesign, erklärte, dank der Software könnten die Tafeln ihren Beitrag zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung erheblich verstärken. Die Entwicklung der Plattform wurde den Angaben zufolge von 2019 bis 2022 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit 1,5 Millionen Euro gefördert.