Kassel (epd). Rund 2,19 Milliarden Euro umfasst der Haushalt 2023 des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWV), den die Abgeordneten der Verbandsversammlung am 8. März in Kassel beschlossen haben. Das seien rund 111 Millionen Euro mehr als 2022 (2,08 Milliarden Euro), teilte der LWV mit. Im Gesamtbudget seien die Eingliederungshilfe und die Sozialhilfe mit rund 1,79 Milliarden Euro der größte Posten bei den Ausgaben (rund 82 Prozent).
Das größte Aufgabenpaket innerhalb der Eingliederungshilfe sei die Unterstützung behinderter Menschen beim Wohnen, bei der Arbeit und der Tagesstruktur. Die stetig steigenden Kosten resultierten aus dem Zuwachs an Leistungsberechtigten und deren gestiegenem Unterstützungsbedarf. Laut Haushalt 2023 haben 64.000 Menschen in 77.959 Fällen (2022: 76.685) Anspruch auf eine Leistung.
Darüber hinaus sind im Haushalt 2023 Leistungen nach dem sozialen Entschädigungsrecht (u.a. für Kriegs- und Gewaltopfer) in Höhe von rund 23,31 Millionen Euro enthalten, außerdem für schwerbehinderte Menschen im Beruf in Höhe von 78,51 Millionen Euro sowie für Förderschulen und die Frühförderung sinnesbehinderter Kinder in Höhe von 54,72 Millionen Euro.
Finanziert wird der Haushalt in erster Linie durch die sogenannte Verbandsumlage hessischer Landkreise und Städte, die für 2023 rund 1,625 Milliarden Euro beträgt. Die Umlage fällt den Angaben zufolge damit niedriger aus, als noch bei der Haushaltseinbringung im Dezember veranschlagt. Der LWV war damals von 1,65 Milliarden Euro ausgegangen.
Zurückzuführen sei die Entlastung für die Kreise und Städte auf einen ebenfalls am Mittwoch verabschiedeten Ergänzungshaushalt. Wie der LWV mitteilte, schlagen sich darin Ergebnisverbesserungen aus dem Jahr 2022 nieder, etwa geringere Tarifsteigerungen oder weniger Personen, die Unterstützung beansprucht haben.