

Karlsruhe, Stuttgart (epd). Die Wohlfahrtsverbände der Kirchen in Baden-Württemberg haben anlässlich des Welttags der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar auf die Belastung armer Menschen durch den Klimawandel hingewiesen. In einem am 16. Februar gemeinsam veröffentlichten Appell rufen Caritas und Diakonie die Landesregierung auf, ärmere und sozial benachteiligte Menschen bei der ökologischen Wende stärker zu berücksichtigen.
„Ökologisch“ und „Sozial“ müsse „stärker zusammen gedacht“ und in dieser Verbindung im politischen Handeln berücksichtigt werden, hieß es in der Mitteilung. Menschen, die sozial benachteiligt sind, erlebten die hohen Kosten für Energie oder Mobilität als existenzielle Frage. Am Klimaschutz entscheide sich maßgeblich mit, ob sich die soziale Schieflage weiter verstärke.
Die Diakonischen Werke Baden und Württemberg und die Caritasverbände der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Erzdiözese Freiburg fordern im Detail mehr energetische Sanierungen von Sozialwohnungen und die Schaffung und Förderung von energieeffizientem Wohnraum für Menschen mit wenig Geld. Und ärmere Menschen brauchten ein Sozialticket anstelle des 49-Euro-Tickets, das für viele von ihnen immer noch zu teuer sei. Zudem müssten öffentliche Verkehrsmittel auch im ländlichen Raum schneller ausgebaut werden.