Bremen (epd). Das Land Bremen hat die Auflage eines landesweiten Fonds zur Unterstützung der Berufsausbildung beschlossen. Durch eine Umlage von den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern finanziert, solle er zum Ausbildungsjahr 2024/2025 eingeführt werden, teilte der Senat am 31. Januar mit.
Notwendig werde der Fonds, da der Anteil junger Menschen ohne formale Berufsqualifikation in Bremen überdurchschnittlich hoch sei, hieß es zur Begründung. Gleichzeitig fehlen benötigte Fachkräfte in vielen Berufen. DGB und die Bremer Arbeitnehmerkammer begrüßten den Fonds.
Grundsätzlich sollen sich alle Arbeitgeber an dem Fonds beteiligen. Dies gilt auch für den Öffentlichen Dienst. Mit dem Gesetz werden Betriebe verpflichtet, einen festgelegten Umlagesatz der Bruttolohnsumme an den Fonds abzuführen. Über den Fonds sollen ausbildende Betriebe für jeden Ausbildungsvertrag zwischen 1.500 und 2.500 Euro pro Ausbildungsvertrag und Jahr erhalten. Zusätzlich sollen daraus Förderungen für die betriebliche Ausbildung in Höhe von mindestens 7 Millionen Euro jährlich finanziert werden.
In Deutschland hatte es bereits mehrfach Anläufe zur Einführung von Ausbildungsumlagen gegeben. Der nun vorliegende Gesetzentwurf ist den Angaben zufolge bislang ein bundesweit einmaliges Instrument, um berufsbildungspolitisch die Herausforderungen des Fachkräftemangels anzugehen.