München (epd). In 30 bayerischen Pflegeeinrichtungen soll mit einem Springermodell erprobt werden, wie Dienstpläne für das Personal zuverlässiger gestaltet werden können. Für eine Pilotphase bis 2024 werde der Freistaat 7,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen, sagte der bayerische Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) am 31. Januar in München.
Pflegekräfte sollten nicht mehr das Gefühl haben, ständig verfügbar sein zu müssen, erläuterte der Minister. „Sie brennen für ihren Beruf, aber sie brennen auch aus“. Auf den Springerkonzepten ruhe die Hoffnung, dass reguläre Beschäftigung in der Pflege wieder attraktiver wird und Pflegeeinrichtungen weniger auf Leiharbeit angewiesen sind.
Mit dem Geld für die Modellphase wolle man verhindern, dass durch die Anstellung von Springern die Eigenanteile der Pflegebedürftigen steigen. Nach dem Pilotversuch könnten solche Springer die Regel werden, stellte Holetschek in Aussicht.
Pflegepersonal will das Gesundheitsministerium auch mit Hilfe von ausländischen Kräften aufstocken. Holetschek kündigte an, beim Landesamt für Pflege eine „One-Stop“-Agentur einzuführen, in der alle Schritte zur Anerkennung ausländischer Fachkräfte zusammengeführt werden sollen.