sozial-Branche

Verbände

Wohlfahrtsmarken zeigen in diesem Jahr "Hans im Glück"




Finanzminister Lindner übergibt die neuen Sondermarken an Bundespräsident Steinmeier (li.)
epd-bild/Christian Ditsch
"Hans im Glück" wirbt um Spenden für die Wohlfahrtsverbände: Die Figur aus dem Märchen der Gebrüder Grimm ziert in diesem Jahr die Wohlfahrtsmarken, die am Montag in Berlin offiziell vorgestellt wurden.

Berlin (epd). Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat die neuen Sondermarken am 30. Januar an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben. Sie sind für einen Aufpreis zum Porto erhältlich, der als Spende an Organisationen wie die AWO, das Deutsche Rote Kreuz, Diakonie und Caritas geht. Der Umsatz aus den Marken ist allerdings seit Jahren rückläufig, wie die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege mitteilte.

Zu sehen sind auf den Sonderbriefmarken 2023 drei Motive, darunter ein Bild davon, wie Hans den schweren Klumpen Gold trägt, den er gegen ein Pferd eintauscht. Auf den beiden weiteren Motiven ist der Verlauf der weiteren Tauschgeschäfte zu sehen, an deren Ende Hans zwei Steine erwirbt, die in einen Brunnen fallen und ihn glücklich und von aller Last befreit zurücklassen.

Finanzielle Hilfen seit mehr als 70 Jahren

Die Wohlfahrtsmarken mit den zusätzlichen Centbeträgen werden seit mehr als 70 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Die aktuellen Marken sind seit dem 2. Februar erhältlich. Die Serie mit Grimms Märchen wurde 2014 gestartet. Dies diesjährigen Marken wurde vom Berliner Künstler Henning Wagenbreth entworfen.

Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft gut zehn Millionen Marken mit einem Zusatzerlös in Höhe von rund fünf Millionen Euro abgenommen, der weit überwiegende Teil davon über die kooperierenden Spitzenverbände. Der Absatz der Sondermarken gehe seit Jahren zurück, insbesondere über die Vertriebskanäle der Deutschen Post, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Damit teilten die Wohlfahrtsmarken die Entwicklung bei allen Briefmarken, ergänzte sie: „Das ist vor allem der stetigen Zunahme der alternativen Kommunikationsmedien geschuldet.“ Soll heißen: Es werden weniger Briefe und Postkarten verschickt.