sozial-Branche

Löhne

Arbeitnehmerseite der Caritas fordert 10,5 Prozent mehr Lohn



Fulda (epd). Die Mitarbeiterseite der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes fordert für die Tarifrunde 2023 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro zusätzlich. Auszubildende, Studierende und Praktikantinnen und Praktikanten sollen 200 Euro mehr erhalten. Das beschlossen die Arbeitnehmervertreter in ihrer Sitzung am 18. Oktober in Fulda. In den Einrichtungen und Diensten der Caritas sind bundesweit mehr als 650.000 Menschen beschäftigt.

Die Caritas-Mitarbeiterseite schließt sich damit den Forderungen der DGB-Gewerkschaft ver.di in der Tarifrunde des Öffentlichen Dienstes der Kommunen und des Bundes an. Sprecher Thomas Rühl sagte: „Die aktuellen Preissteigerungen wirken wie permanente Lohnkürzungen, gerade in den unteren und mittleren Lohngruppen. Pandemie und Arbeitsverdichtung treiben die Beschäftigten über den Rand ihrer Belastungsgrenze.“ Dagegen müsse in der kommenden Tarifrunde „wirkungsvoll gegengesteuert werden“.

Von den Verhandlungen sind nach den Angaben Ärztinnen und Ärzte, für die am 30. Juni 2022 ein Abschluss erzielt wurde, sowie Lehrkräfte, deren Vergütung sich am Tarifvertrag der Länder orientiert. Nach der letzten Tarifrunde stiegen die Gehälter 2021 um 1,4 Prozent und 2022 um 1,8 Prozent.