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Katarina Barley, SPD-Politikerin und Ex-Familienministerin, ist vom Bundesausschuss des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) zur Präsidentin ernannt worden. Die Juristin und Europaparlamentarierin wurde von den Delegierten des Bundesausschusses einstimmig gewählt. Katarina Barley folgt auf Franz Müntefering, der von 2013 bis 2021 an der Spitze der Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation stand. Als Präsidentin wird Barley die Organisation in nationalen und internationalen Spitzenorganisationen repräsentieren. Der ASB-Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein gratulierte zur Ernennung und sagte, Barley werde „dem ASB eine kraftvolle Stimme geben“. Barley war von Juni 2017 bis März 2018 Bundesfamilienministerin. Nach der Wahl 2017 war sie zudem geschäftsführende Arbeits- und Sozialministerin. Von März 2018 bis Juni 2019 war sie Justizministerin. Seit der Europawahl 2019 ist Barley Mitglied des Europaparlaments und wurde dort 2019 zur Vizepräsidentin gewählt.

Helga Siemens-Weibring (64) übernimmt den ehrenamtlichen Vorsitz des Verwaltungsrates der Kindernothilfe. Sie wurde zur Nachfolgerin von Christel Riemann-Hanewinckel gewählt, die das Amt nach 12 Jahren niederlegt. Erneut bestätigt wurden die Stellvertretungen Irene Dittrich, Professorin an der Hochschule Düsseldorf, und Michael Schramm, Mitglied der Geschäftsleitung Region West der Commerzbank AG. Siemens-Weibring ist Beauftragte für Sozialpolitik in der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL). Seit mehr als 30 Jahren arbeitet sie hauptamtlich in leitenden Funktionen, in den vergangenen Jahren verstärkt im Feld des Kinder- und Jugendschutzes und des Schutzes vor sexuellem Missbrauch. Seit mehr als zehn Jahren ist sie Mitglied der Kirchenleitung der evangelischen Kirche im Rheinland und vor vier Jahren wurde sie in den Verwaltungsrat der Kindernothilfe gewählt.

Ilja Seifert, Pionier der bundesdeutschen Behindertenpolitik, ist tot. Er starb am 10. September im Alter von 71 Jahren in Berlin. „Er war ein engagierter Kämpfer für die Rechte von Menschen mit Behinderungen“, teilte die Bundestagsfraktion der Linken mit, der Seifert lange Jahre angehörte. Seifert war zuletzt 2005 bis 2013 Mitglied der Fraktion, und bis 2022 im Parteivorstand. Er war seit einem Badeunfall 1967 querschnittgelähmt, studierte Germanistik und war unter anderem 1981 bis 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Haus für Kulturarbeit in Berlin. Seifert war 1990 Gründungspräsident des Allgemeinen Behindertenverbandes in Deutschland und von 1999 bis Juli 2011 Vorsitzender des Berliner Behindertenverbandes. Ab 1995 war er Partner des Sachverständigenbüros Barrierefreies Leben Seifert & Schröder in Berlin.

Jürgen Bender bleibt weiterhin Pflegebeauftragter im Saarland. Der Landtag des Saarlandes bestätigte ihn am 14. September in Saarbrücken im Amt. Der ehemalige Präsident des Landessozialgerichts hat den Posten bereits seit 2013 inne. Der Pflegebeauftragte ist weisungsungebunden im Gesundheitsministerium angesiedelt. Seine Themen umfassen nicht nur die Pflege, sondern auch Menschen mit Erkrankungen oder Behinderungen. Jährlich legt er dem Landtag einen Pflegebericht vor.

Teresa Enke erhält für ihre Verdienste um die Enttabuisierung des Themas Depression den Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden. Die Vorsitzende der Robert-Enke-Stiftung bekommt die Auszeichnung am 25. September in Dresden verliehen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Teresa Enke ist die Witwe des Fußball-Nationaltorwarts Robert Enke, der schwer an Depression erkrankte und sich 2009 das Leben nahm. Seit seinem Tod klärt sie über die Krankheit Depression auf. Sie engagiere sich gegen die Stigmatisierung dieser Krankheit und gebe vielen Betroffenen den Mut, sich zu offenbaren und Hilfe zu suchen, begründete der Presseclub die Preisvergabe. Die Dresdner Auszeichnung wird zum 25. Mal vergeben. Das Preisgeld spenden die Geehrten jeweils für künstlerische, kulturelle oder karitative Projekte.



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