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Marcus Grotian, der Vorsitzende des Patenschaftsnetzwerks Afghanische Ortskräfte, erhält den Dr. Matthias Lange-Fluchthilfepreis des Niedersächsischen Flüchtlingsrates. Grotian war 2011 für siebeneinhalb Monate als Soldat in Afghanistan. Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 evakuierte das in Eberswalde ansässige Patenschaftsnetzwerk mit Hilfe von Spenden bislang 334 Personen aus Afghanistan nach Deutschland. „All dies ist vor allem dem selbstlosen Engagement von Marcus Grotian zu verdanken“, erklärte der Flüchtlingsrat. Der undotierte Preis erinnert an den Mitbegründer und langjährigen Vorsitzenden des Flüchtlingsrates, Matthias Lange, der 2006 starb.

Birgit Neyer ist die neue Kämmerin des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL). Die Abgeordneten der Landschaftsversammlung wählten die 56-Jährige in Münster mit 91 von 109 Stimmen zur Nachfolgerin von Georg Lunemann, der seit Juli der neue Direktor des LWL ist. Das Mitglied der Grünen wurde als Dezernentin für die LWL-Bereiche Kämmerei, Personal, Klimaschutz, IT und Digitalisierung auf acht Jahre gewählt. Zugleich ist Neyer damit auch allgemeine Vertreterin des Landesdirektors. Sie wird voraussichtlich am 1. Oktober ihr Amt antreten. Die Diplom-Kauffrau studierte in Paris Sprachen und in Münster Betriebswirtschaft. Der LWL Kommunalverband mit seinen mehr als 19.000 Beschäftigten betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung.

Silke Köser steigt als Personal- und Managementberaterin bei der contec GmbH ein. Köser war zuletzt rund sieben Jahre Studienleiterin der Führungsakademie für Kirche und Diakonie. In dieser Position war sie unter anderem für die Bereiche Management in sozialen Organisationen, Personal- und Organisationsentwicklung in der Sozialwirtschaft und Unternehmenskultur zuständig. Einer ihrer Tätigkeitsschwerpunkte bei der Bochumer Unternehmens- und Personalberatung soll die Besetzung von Führungspositionen im Rahmen der strategischen Nachfolgeplanung sein.

Ekkehard Thiesler, Vorstandsvorsitzender der Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank), erhält den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen. Er wird für sein Engagement gegen antisemitischen Hass und Vorurteile geehrt. Als Mitglied im Finanzausschuss der internationalen Auschwitz-Birkenau-Stiftung habe er die Grundlagen dafür gelegt, dass die Gedenkstätte auch für künftige Generationen als Ort der Erinnerung an das Menschheitsverbrechen des Holocaust und als Mahnmal gegen die Unmenschlichkeit erhalten bleiben kann, erklärte die Staatskanzlei. Thiesler ist seit 2005 Chef der KD-Bank mit Sitz in Dortmund. Die Genossenschaftsbank zählt nach eigenen Angaben mit rund 4.200 Mitgliedern zu den größten Kirchenbanken Deutschlands.

Reiner Wild (67), Sozialwissenschaftler, hat sein Amt als Geschäftsführer des Berliner Mietervereins abgegeben und ist in den Ruhestand getreten. Der gebürtige Hannoveraner kam 1981 zum Berliner Mieterverein, seit 2009 war er dort Geschäftsführer. Außerdem ist Wild seit 2011 Vizepräsident des Deutschen Mieterbundes. Mit 188.000 Mitgliedern ist der Berliner Mieterverein nach eigenen Angaben die größte Mieterorganisation der Stadt.

Andreas Hamann (61) hat die Leitung beim Diakonischen Werk Dithmarschen übernommen. Er ist Geschäftsführer der Beratenden Dienste und tritt die Nachfolge von Rolf Schulz (65) an, der Ende August in den Ruhestand verabschiedet wird. In Dithmarschen hat der Theologe einen Arbeitsbereich mit 54 hauptamtlichen und etwa 90 nebenamtlichen Mitarbeitenden in der Migrationsberatung, Sozialberatung, Familienberatung und Suchthilfe übernommen.

Liudger Gottschlich, Pastor in Dortmund, ist vom Erzbistum Paderborn mit der Seelsorge für Betroffene von Missbrauch beauftragt worden. Diese Stelle wurde nach Angaben des Interventionsbeauftragte des Erzbistums, Thomas Wendland, „aufgrund der Rückmeldungen und Wünsche der Betroffenen“ eingerichtet. Neben seiner langjährigen Erfahrung als Seelsorger und Zusatzausbildungen ermögliche ihm auch seine eigene Missbrauchsgeschichte einen Zugang zu der neuen Aufgabe, erklärte Gottschlich.



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