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Gesundheit

Diakonie Baden fordert Absicherung sozialpsychiatrischer Hilfen



Karlsruhe (epd). Das Diakonische Werk Baden fordert eine gesetzlich abgesicherte Finanzierung der Angebote für psychisch kranke Menschen und der Angebote der ambulanten Suchthilfe in Baden-Württemberg. Bisher seien die Kommunen auf freiwilliger Basis verantwortlich für die Finanzierung, teilte die Diakonie am 17. August in Karlsruhe mit. Das bedeute, dass die Leistungen dafür jedes Jahr neu verhandelt werden müssten und abhängig seien von der Finanzlage der Kommunen, die aktuell infolge der Kosten der Corona-Pandemie angespannt sei. Das aber würde für viele Angebote das Aus bedeuten, hieß es in der Mitteilung.

Das Diakonische Werk Baden setze sich deshalb dafür ein, die Finanzierung der Angebote zur Pflichtaufgabe für die Kommunen zu machen. Das Land müsse sich angemessen an den Kosten beteiligen. Die Förderquote sollte vom Umfang der Förderung durch die Kommune abhängig gemacht werden, um einen Anreiz für eine auskömmliche Gesamtfinanzierung zu geben, hieß es weiter.

Sollte die Finanzierung der Dienste nicht mehr gewährleistet sein, hätte dies massive Auswirkungen für die Menschen, die auf psychiatrische Begleitung angewiesen sind. In zwei Jahren Pandemie habe die Zahl psychischer Erkrankungen stark zugenommen. In Baden-Württemberg gebe es jetzt 33 Prozent mehr Menschen mit Depressionen und Angststörungen als vor Beginn der Pandemie, so die Diakonie.