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Behinderung

Älteste Werkstatt für behinderte Menschen im Osten feiert Jubiläum



Arnstadt (epd). Die älteste geschützte Werkstatt für behinderte Menschen in Ostdeutschland, das Marienstift Arnstadt, hat am 17. Juni ihren 60. Geburtstag gefeiert. Die Werkstatt biete ihren Klienten eine Beschäftigung, die ihren Neigungen und Fähigkeiten entspreche, sagte die kaufmännische Geschäftsführerin Petra Hagt in Arnstadt. Zugleich schaffe sie für diejenigen, für die Arbeit aus den unterschiedlichsten Gründen nicht möglich sei, in speziellen Förderbereichen einen geschützten und betreuten Raum.

Im Jahr 1962 sei die Einrichtung in Thüringen mit zunächst neun Rehabilitanden in beengten Räumlichkeiten gestartet. Der Anstoß zur Gründung erfolgte durch einen Arnstädter Mediziner nach dem Besuch einer entsprechenden Einrichtung während einer Delegationsreise in den Niederlanden.

Mitglied im Diakonischen Werk

Seit 1996 ist die Werkstatt in einem Neubau am Stadtrand von Arnstadt angesiedelt. Dort leiten derzeit den Angaben zufolge 49 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt 203 Beschäftigte in diversen Arbeits-, Bildungs- und Förderbereichen an. Sie wünsche sich für die Zukunft, dass noch mehr Unternehmen von der Möglichkeit des Bundesteilhabegesetzes Gebrauch machen und auf die Klienten des Marienstifts zurückgreifen, erklärte Hagt. Das Marienstift Arnstadt ist Mitglied im Diakonischen Werk.

Die Mitarbeiter des Marienstifts werden in den Arbeitsbereichen Holz- und Metallwerkstatt, Montage, Recycling sowie in der Landschaftspflege, dem Arnstädter Tierpark und der Betreuung der Mühlburg eingesetzt.