sozial-Branche

Hilfsorganisationen

Experte: Vorsicht bei Altkleider-Sammlung vor der Haustür



Stuttgart (epd). Der geschäftsführende Vorstand der „Aktion Hoffnung“, Anton Vaas, hat zur Vorsicht bei Altkleider-Sammlungen vor der Haustür geraten. Sammlungen, bei denen ungefragt Wäschekörbe oder Plastikeimer vor der eigenen Haustüre stehen, seien meist nicht bei den örtlichen Behörden angemeldet, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). Vor allem aber könne bei diesen Sammlungen kaum nachvollzogen werden, was mit der Kleiderspende passiere.

„Solche Haustürsammlungen werden oft von dubiosen Sammlern durchgeführt, die vorgaukeln, Ihre Kleidung Bedürftigen zukommen zu lassen“, sagte Vaas. Meist würden die Erlöse nicht für gemeinnützige Zwecke verwendet, sondern wanderten eher in die eigene Tasche des Sammlers.

Der Vorstand der kirchlichen Hilfsorganisation rät stattdessen, gebrauchte Kleidung an eine von 140 gemeinnützigen Organisationen zu spenden, die sich zum Dachverband „FairWertung“ zusammengeschlossen haben und sich strengen Standards in der Sammlung und Sortierung von gebrauchten Kleidern unterworfen hätten. Mit den Erlösen aus der Kleiderspende von FairWertungs-Organisationen werde ausschließlich gemeinnützige Arbeit unterstützt, erklärte Vaas. Jedes Jahr werde in Deutschland etwa eine Million Tonnen Textilien in Container, Straßensammlungen und Kleiderkammern gegeben.

Die „Aktion Hoffnung“ ist eine kirchliche Hilfsorganisation der Diözese Rottenburg-Stuttgart und sammelt seit sechs Jahrzehnten jährlich rund 6.000 Tonnen gebrauchte Kleidung.