Berlin (epd). Die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele, hat die geplanten Zuschläge auf Erwerbsminderungsrenten begrüßt, aber eine schnellere Umsetzung gefordert. Außerdem müsse im parlamentarischen Verfahren auch noch einmal über die Höhe gesprochen werden, erklärte Bentele am 25. März in Berlin. Der VdK fordert doppelt so hohe Zuschläge, wie von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgesehen.
Nach Berechnungen des Verbandes würde eine Erwerbsminderungsrente von 800 Euro im Monat nach Heils Plänen um bis zu 60 Euro steigen. Ein Zuschuss in Höhe von 7,5 Prozent ist danach vorgesehen für Rentnerinnen und Rentner, die zwischen 2001 und Mitte 2014 aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind. Wer von Mitte 2014 bis 2019 Erwerbsminderungsrentner wurde, soll 4,5 Prozent mehr bekommen.
In den Jahren 2014 und 2019 waren die Renten für nicht mehr erwerbsfähige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zweimal erhöht worden, aber nur für Neurentner. Aufschläge auch für die sogenannten Bestandsrentner sind schon lange im Gespräch, waren aber von der großen Koalition nie umgesetzt worden. Einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zufolge sollen die Verbesserungen für die Frührentnerinnen und -rentner von Juli 2024 an wirksam werden und am 13. April vom Bundeskabinett beschlossen werden.
Dem Zeitungsbericht zufolge würden drei Millionen Rentnerinnen und Rentner mehr Geld bekommen. Die zusätzlichen Ausgaben für die Rentenversicherung würden in dem Gesetzentwurf mit 2,6 Milliarden Euro pro Jahr beziffert. Die Verbesserungen bei den Erwerbsminderungsrenten sollen per Gesetz zusammen mit der regulären Rentenerhöhung beschlossen werden, die zum 1. Juli dieses Jahres erfolgt.