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Christian Stäblein (54) wird Beauftragter für Flüchtlingsfragen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Das hat der Rat der EKD einstimmig beschlossen. Das Amt wurde neu eingerichtet. Die Beauftragung für das Ehrenamt gilt für die gesamte Ratsperiode bis 2027. Mit der neu geschaffenen Beauftragung will der Rat die Bedeutung der Flüchtlingsarbeit innerhalb der EKD hervorheben. Der Berliner Bischof soll auch zum Vorsitzenden der EKD-Kammer für Migration und Integration berufen werden. In dieser Funktion folgt er auf den ehemaligen rheinischen Präses Manfred Rekowski, der dieses Amt bis 2021 innehatte. Stäblein studierte evangelische Theologie und als Nebenfächer Judaistik, Philosophie, Geschichte und Rechtswissenschaften in Göttingen, Berlin und Jerusalem. Er ist seit September 2019 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Helmar Fexer ist für sein 40-jähriges Wirken in Kirche und Caritas mit der Verdienstmedaille des Erzbistums Bamberg und der höchsten Auszeichnung der Caritas, dem Brotteller, geehrt worden. Der scheidende Diözesan-Caritasdirektor habe für die Zukunft der Caritasverbände notwendige strukturelle Änderungen vorgenommen und dabei stets die ethischen Grundlagen hochgehalten, wie Erzbischof Ludwig Schick bei Fexers Verabschiedung sagte. Fexer begann seine berufliche Laufbahn 1982 im Erzbischöflichen Jugendamt. 1989 wechselte er zum Diözesan-Caritasverband. 1994 wurde der Sozialpädagoge Leiter der Abteilung Eingliederungs- und Gefährdetenhilfe, 1997 Stabsstellenleiter Hauptberufliche Sozialarbeit. 2001 übernahm er die Leitung des Bereichs Soziales. 2007 wurde er zugleich stellvertretender Diözesan-Caritasdirektor, nach der Satzungsreform 2016 stellvertretender Vorstandsvorsitzender. 2018 folgte er Gerhard Öhlein als Diözesan-Caritasdirektor und Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg.

Michaela Rueß (49), Theologin und langjährige Diözesanreferentin der Hauptabteilung Caritas im Bischöflichen Ordinariat der Diözese Rottenburg-Stuttgart, und Michael Beekes (58), zuletzt Vertriebsmanager, werden im Juli die Doppelspitze im Caritasverband für das Bistum Essen bilden. Hans-Georg Liegener, der derweil die Diözesan-Caritas kommissarisch leitet, wird dann seine Dienstgeschäfte an die beiden Vorstände übergeben. Der Verband setzt mit den beiden neuen Vorständen auf eine agile, breit-gefächerte und kompetente Doppelspitze. Mit der Neubesetzung im Juli endet dann auch sechsmonatige Interimszeit von Hans-Georg Liegener, der den Posten des Caritasdirektors nach dem unerwarteten Ausscheiden von Matthias Schmitt übernahm. Schmitt wechselte ins Erzbistum Köln, wo er mittlerweile als Stellvertretender Caritasdirektor arbeitet.

Knut Ipsen, ehemaliger Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), ist tot. Er starb im Alter von 86 Jahren. „Als langjähriger Präsident hat Professor Ipsen das DRK auf Bundesebene und darüber hinaus nachhaltig geprägt. National wie international war er eine der herausragenden Persönlichkeiten im Bereich des humanitären Völkerrechts“, sagte Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Der Hamburger war drei Jahre bei der Bundeswehr und studierte anschließend Jura und promovierte. 1973 erfolgte die Habilitation für das Fach Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Völkerrecht. Von 1979 bis 1989 war Ipsen Rektor der Ruhr-Universität. Von 1991 bis 1993 war der Jurist der Gründungsrektor der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). 1994 wurde er zum Präsidenten des DRK gewählt. Dieses Amt hatte er insgesamt neun Jahre lang inne, bis er im Jahr 2003 nicht mehr zur Wiederwahl antrat.

Benjamin Lorenz (43), Pfarrer, übernimmt die Leitung der diako-Pflegeschulen Augsburg. Er hat das Amt am 1. April angetreten. Lorenz verfügt über Leitungs-und Unterrichtserfahrung und bringt weitreichende pädagogische Kompetenzen mit. „Mit seinen Voraussetzungen ist er hervorragend für die Leitung unserer Pflegeschule profiliert“, sagte Rektor Jens Colditz. Auch im geistlichen Leben der Evangelischen Diakonissenanstalt werde Lorenz mitwirken.

Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister (SPD), übernimmt die Schirmherrschaft für das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS). Das Bündnis entstand 2005 als Verein und umfasst nach eigenen Angaben über 800 persönliche Mitglieder und Mitgliedsorganisationen sowie Fachleute aus dem Gesundheitswesen. „Für das Zeichen und die Bereitschaft gemeinsam an Themen der Patientensicherheit zu arbeiten, danken wir Gesundheitsminister Lauterbach und freuen uns auf die Zusammenarbeit,“ sagte Ruth Hecker, Vorsitzende im APS.

Claus Fussek, Pflegeexperte, hat am 29. März die Auszeichnung „Weißer Engel“ des bayerischen Gesundheitsministeriums für sein Lebenswerk erhalten. „Claus Fussek wird zurecht als 'Engel der Alten' bezeichnet“, sagte Minister Klaus Holetschek (CSU) bei der Preisübergabe in München. Fussek setze sich seit gut 40 Jahren unermüdlich für die Würde von Senioren und Menschen mit Behinderung ein und kämpfe für bessere Bedingungen in der Pflege. Er sei ein wichtiges Sprachrohr für die Pflegebedürftigen und für deren Angehörige. „Er hat immer wieder den Finger in die Wunde gelegt und auf die Missstände in der Pflege hingewiesen. Er war unbequem - und das ist gut“, betonte der Minister. Fussek stammt aus Bad Tölz und gilt als einer der bekanntesten Pflegekritiker in Deutschland. Anfang des Jahres verabschiedete sich der 69-Jährige in den Ruhestand.

Otto Ernst Krasney, ehemaliger Vizepräsident des Bundessozialgerichts ist gestorben. Krasney starb am 12. März im Alter von 89 Jahren. Der Jurist gehörte dem Bundessozialgericht von Juni 1971 bis zu seiner Pensionierung Ende 1997 an, seit Februar 1988 als dessen Vizepräsident. Er habe durch sein von menschlicher Wärme und Empathie getragenes Wirken das Gesicht des Bundessozialgerichts über zweieinhalb Jahrzehnte wesentlich geprägt, heißt es in einem Nachruf des Gerichts. Er habe maßgebliche sozialpolitische Akzente zur Entwicklung des deutschen Sozialstaats gesetzt. Der breiten Öffentlichkeit ist Krasney durch seine Funktion als Ombudsmann nach den Bahnunglücken in Eschede und Brühl bekannt geworden.

Gilbert F. Houngbo wird neuer Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Mit dem früheren Premierminister Togos steht erstmals ein Afrikaner an der Spitze der ILO. Der amtierende Präsident des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung soll sein neues Amt im Oktober antreten. Seine Amtszeit beträgt fünf Jahre. Er löst den Briten Guy Ryder ab, der im Jahr 2012 ILO-Generaldirektor wurde. Houngbo setzte sich gegen vier Mitbewerber und Mitbewerberinnen aus Australien, Frankreich, Südafrika und Südkorea durch. Die 1919 gegründete ILO gehört zu der Familie der Vereinten Nationen. Sie verabschiedet und überwacht Konventionen zur Schaffung einer besseren und menschenwürdigen Arbeitswelt. Auf ILO-Initiative sind die schlimmsten Formen der Kinderarbeit verboten.

Katharina Adams ist neue Referentin für jugendpolitische Bildung neu im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Sie studierte Sprache und Kommunikation an der Universität Siegen sowie Interkulturelle Kommunikation und Bildung an der Universität Köln. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Bildungsreferentin bei der Pfadfinderinnenschaft St. Georgen im Diözesanverband Aachen und gehörte dort dem Aus- und Weiterbildungsteam an. Als Werksstudentin arbeitete Adams sie darüber hinaus beim gemeinnützigen Verein „Open Door International“ in Köln, der das Ziel verfolgt, das friedliche Zusammenleben von Menschen durch interkulturellen Austausch für Jugendliche und junge Erwachsene zu fördern.

Claudia Franke (49), Vorsitzende des bayerischen Landes-Ausschusses Selbst-VertreterInnen, ist zur Vorsitzenden des Rates behinderter Menschen der Lebenshilfe-Bundesvereinigung gewählt worden. „Es freut uns sehr, dass damit eine seit vielen Jahren engagierte Selbst-Vertreterin aus Bayern ihre vielfältigen Erfahrungen verstärkt auf Bundesebene einbringen kann“, sagte die Landesvorsitzende Barbara Stamm. Franke ist Präsidiumsmitglied der Lebenshilfe Neumarkt. Seit vielen Jahren engagiert sich sie sich auch überregional in der Selbst-Vertretung von Menschen mit Behinderungen. 2018 wurde sie erstmals zur Vorsitzenden des Landes-Ausschusses Selbst-VertreterInnen der Lebenshilfe Bayern gewählt. Mit Monika Haslberger kommt die stellvertretende Bundesvorsitzende der Lebenshilfe ebenfalls aus Bayern. Sie ist Mitglied im Landesvorstand und Vorsitzende der Lebenshilfe Freising.



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