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Weitere Personalien



Jens M. Schubert hat den Vorstandsvorsitz des AWO Bundesverbandes niedergelegt. Er wolle sich neuen Herausforderungen stellen, teilte der Verband am 15. März mit. Über eine Interimslösung wurde nichts mitgeteilt. Dazu erklärte Michael Groß, Präsident der Arbeiterwohlfahrt: „Jens Schubert hat in bewegten Zeiten den Verband übernommen und zügig auf einen guten Weg gebracht, trotz der pandemischen Umstände. Wir danken ihm für seine wichtige Arbeit in der Übergangsphase.“ Schubert ist Jurist und Professor und war seit August 2020 zunächst Geschäftsführer, ab Januar 2021 Vorstandsvorsitzender. Er kam von der Gewerkschaft ver.di, wo er zehn Jahre lang Leiter des Bereichs Recht und Rechtspolitik in der Bundesverwaltung war.

Dietrich Bauer, Diakoniechef in Sachsen, ist neuer Vorsitzender des Rundfunkrates des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Der 62-jährige evangelische Theologe und Oberkirchenrat erhielt am 14. März bei der Wahl in Leipzig mit 37 von 46 Stimmen eine deutliche Mehrheit. Bauer war bei der Wahl der einzige Kandidat für die Position. Er ist seit 2018 Vorstandsvorsitzender der Diakonie Sachsen. Bauer wurde 1960 in Leipzig geboren und studierte Theologie. Nach mehreren Pfarrstellen war er seit 2009 Oberlandeskirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und Dezernent für Gemeindeaufbau, Seelsorge und Medien. Seit dem 1. September 2018 steht er als Direktor an der Spitze des Vorstandes der Diakonie Sachsen.

Annette Holuscha-Uhlenbrock (53) ist für fünf weitere Jahre als Caritasdirektorin der Diözese Rottenburg-Stuttgart gewählt worden. Somit steht sie weiterhin gemeinsam mit dem Vorsitzenden Oliver Merkelbach und Rainer Brockhoff an der Spitze des katholischen Wohlfahrtsverbandes. Holuscha-Uhlenbrock verantwortet die Aufgabenfelder Sozialpolitik und Soziale Arbeit. In Oberschlesien geboren, promovierte Holuscha-Uhlenbrock in Konstanz in Sozialwissenschaften. Sie arbeitete als Referentin für Frauenfragen bei der Stadt Ludwigsburg, als Abteilungsleiterin beim Deutschen Roten Kreuz, als stellvertretende Leiterin des Landessozialamtes beim Landeswohlfahrtsverband Württemberg-Hohenzollern sowie als stellvertretende Dezernentin Soziales beim Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg. Seit 2013 steht sie als Vorständin an der Spitze des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Ugur Sahin und Özlem Türeci, Mediziner und Gründer der Firma Biontech sowie die Biochemikerin Katalin Karikó haben für ihre richtungsweisende medizinische Forschung den mit 12.000 Euro dotierten „Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis“ verliehen bekommen. Die Auszeichnung durch ide Paul-Ehrlich-Stiftung erfolgte am 14. März in der Frankfurter Paulskirche für die Jahre 2021 und 2022. Für 2021 wurden die US-amerikanischen Mikrobiologen Bonnie Bassler und Michael Silverman für ihre Entdeckung geehrt, wie Bakterien miteinander kommunizieren. Damit hätten Bassler und Silverman das Fundament für ein neues Prinzip zur Entwicklung von Antibiotika gelegt, lobte die Paul-Ehrlich-Stiftung. Karikó habe an der University of Pennsylvania die Entdeckung gemacht, wie sich die Immunabwehr des Körpers gegen eine von außen eingeschleuste mRNA ausschalten lässt. Ugur Sahin und Özlem Türeci hätten erforscht, wie sich die mRNA stabilisieren und ihre Wirksamkeit signifikant steigern lässt. Das Ehepaar gründete 2008 das Unternehmen Biontech in Mainz, zu dem auch Karikó hinzustieß.

Thomas Fischer ist zum Sprecher des „ExpertInnenrates Pflegewissenschaft/Hebammenwissenschaft und Pandemieernannt“ ernannt worden. Der Pflegewissenschaftler an der Evangelischen Hochschule Dresden soll gemeinsam mit 13 weiteren Fachleuten des Rates bis Mai eine erste Stellungnahme zum Umgang mit der Corona-Pandemie und der fortbestehenden pandemischen Situationen veröffentlichen. Er setzt sich aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern deutscher Hochschulen zusammen, die unter anderem zu den Auswirkungen der Pandemie auf pflegebedürftige und kranke Menschen und Möglichkeiten zu deren Schutz geforscht haben. Das Expertengremium wurde vom Deutschen Pflegerat einberufen.

Volker Hielscher, wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des Instituts für Sozialforschung und Sozialwirtschaft in Saarbrücken, wird Honorarprofessor an der SRH Hochschule Heidelberg. „Wir freuen uns, gemeinsam mit Volker Hielscher die Soziale Arbeit als Forschungspartner zu profilieren und damit zur Sichtbarkeit und weiteren Professionalisierung der Disziplin beizutragen“, sagte Carolin Sutter, Dekanin der Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften. Hielscher absolvierte eine Ausbildung zum Maschinenschlosser und begann danach sein Studium der Sozialwissenschaft, Psychologie und Politikwissenschaft in Bremen, promovierte zum Thema „Flexible Arbeitszeitstrukturen und soziale Integration“. Von 1996 bis 1999 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung tätig, 2000 ging er an das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft in Saarbrücken, das ihn 2020 zum Geschäftsführer berief.

Joachim Prölß, Direktor für Patienten- und Pflegemanagement des Universitätsklinik Eppendorf (UKE), hat seinen Vertrag um fünf Jahre bis Mitte 2027 verlängert. "Mit seinem ausgeprägten Kommunikationstalent setzt er sich dafür ein, moderne und prozessorientierte Konzepte im Pflegemanagement des UKE zu etablieren. sagte Katharina Fegebank, Senatorin der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke sowie Kuratoriumsvorsitzende des UKE. Prölß ist seit dem 1. März 2010 im UKE und zählt als Direktor für Patienten- und Pflegemanagement zum vierköpfigen Vorstand des Universitätsklinikums. Seit Juni 2017 ist er im Vorstand auch für Personalangelegenheiten verantwortlich. Prölß ist gelernter Fachkrankenpfleger, Diplompflegemanager und er absolvierte einen Masterstudiengang in Gesundheits- und Sozialmanagement. Vor seiner Zeit im UKE war er leitender Pflegedirektor der Kliniken der Stadt Köln.

Elsbeth Pfaff und Annika Fink, Gründerin der Frankfurter Stiftung Starke Bande, erhalten in diesem Jahr den Walter-Picard-Preis des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen. LWV-Landesdirektorin Susanne Selbert überreichte den mit 5.000 Euro dotierten Preis an die beiden Frauen, die sich den Geldpreis teilen. „Beide Preisträgerinnen zeigen exemplarisch, wie neu ins Leben gerufene, passgenaue Projekte und Unterstützungsangebote psychisch kranken Menschen unmittelbar dort helfen, wo sie leben, eingebettet in ihr soziales Umfeld“, sagte Selbert bei der Preisübergabe in Kassel. Seit Ende der 1960er Jahre engagiert sich Pfaff für die Verbesserung der Lebenssituation psychisch kranker Menschen in der Region Marburg-Biedenkopf. Sie gilt als eine Wegbereiterin der Psychiatriereform. Die Stiftung Starke Bande wurde 2011 von Fink ins Leben gerufen, um Familien zu helfen, in denen mindestens ein Familienmitglied psychisch schwer belastet oder erkrankt ist. Der Walter-Picard-Preis wird alle zwei Jahre für besonders nachahmenswertes ehrenamtliches Engagement oder professionelle Projekte in der hessischen Gemeindepsychiatrie vergeben.

Kerstin Schallehn wird am 22. März für ihr großes ehrenamtliches Engagement vom Landschaftsverband Rheinland mit dem dem Rheinlandtaler in der Kategorie Gesellschaft ausgezeichnet. Sie ist seit 2003 Vorsitzende der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Ortsvereinigung Leverkusen. Als selbst Erkrankte und Leiterin der Juniorengruppe wurde sie bereits 1999 Beisitzerin im Vorstand des Vereines und übernahm 2002 den stellvertretenden Vorsitz und baute das Hilfsangebot stetig aus.