Paderborn/Köln (epd). Die Caritas in den Erzdiözesen Paderborn und Köln untersucht den Einsatz von Psychopharmaka in ihren Pflegeheimen. Bei einem auf zwei Jahre angelegten Projekt soll die Wirkung der ärztlich verschriebenen Psychopharmaka und deren Zusammenspiel mit anderen Medikamenten beobachtet werden, teilte der Caritasverband für das Erzbistum Paderborn am 24. Januar mit. 16 Pflegeeinrichtungen aus beiden Diözesen seien Teil des Vorhabens.
Medikation mit Psychopharmaka sei ein „brisantes Thema“ in der Langzeitpflege, erklärte die Caritas. Dabei gehe es zum Beispiel um den Umgang mit Bewohnern, die nachts aktiv werden oder immer wieder schreien. Zu professioneller Pflege gehöre es nicht, „Menschen ruhig zu stellen“, sagte die Abteilungsleiterin für Altenhilfe im Diözesancaritasverband Köln, Helene Maqua. Heime müssten einen „bedarfsgerechten Einsatz“ bei den Bewohnerinnen und Bewohnern gewährleisten können. Wissenschaftlich wird das Projekt von der „Dienstleistung, Innovation, Pflegeforschung GmbH“ (DIP) aus Köln begleitet.
Das interne Medikamentenmanagement in den Einrichtungen, aber auch die Zusammenarbeit mit Ärzten und Apotheken müssten verbessert werden, erklärte Maqua. Dies würden nun Pflegeleitungs- und Pflegefachkräfte in mehreren Workshops lernen. Pro Einrichtung werde zudem eine Fachkraft durch die Caritas-Akademie Köln zur Medikamentenbeauftragten ausgebildet.