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Eckpunktepapier zur Reform der Erzieherinnenausbildung



Berlin (epd). Um die Zahl der zukünftig benötigten Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung zu steigern, setzten sich mehrere Organisationen gemeinsam für eine Neuorganisation der Ausbildung zu Erzieherinnen und Erzieher ein. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, der Deutscher Städtetag, der Deutsche Landkreistag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie die Gewerkschaft ver.di haben dazu ein Eckpunktepapier entwickelt, heißt es in einer Mitteilung vom 5. November.

Verwiesen wird auf eine Prognos-Studie aus dem Jahr 2018. Darin kommen die Forscher zu dem Schluss, dass in der frühen Bildung bis 2025 (2030) von einer Lücke von bis zu 191.000 (199.000) Erzieherinnen und Erziehern auszugehen ist. Auf der Basis des Eckpunktepapiers sei beabsichtigt, mit dem Bund und den Ländern in einen Diskurs über eine Erprobung einer länderübergreifenden Ausbildung einzusteigen. In die Gestaltung mit einbezogen werden sollen den Angaben nach auch die Sozialpartner, insbesondere die Kultusministerkonferenz (KMK), die Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder (JMFK) und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

Zugang öffnen und Ausbildung vereinheitlichen

In dem Forderungskatalog wird unter anderem dafür geworben, die Ausbildungsbedingungen zu vereinheitlichen, die Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung zu öffnen und sicherzustellen, dass die Ausbildung kostenfrei angeboten wird. Zudem müsse eine angemessene Vergütung bezahlt werden.

„Die Zahl der benötigten Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung ist in den vergangenen Jahren eklatant gestiegen. In Reaktion auf den Fachkräftemangel ist aus unserer Sicht eine Reform der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung erforderlich“, so Ulrich Mädge, Präsident der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände. Er freue sich, dass hier die kommunalen Spitzenverbänden und ver.di an einem Strang zögen.

Mädge betonte, dass die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern attraktiver werden müsse. „Wir wollen durch bessere Rahmenbedingungen und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten mehr gut ausgebildetes Personal gewinnen und gleichermaßen die Qualität der Ausbildung stärken.“