Berlin (epd). Die Publikation „Smart Ageing - Technologien für die altersfreundliche Stadt. Praxis, Hintergrund und Empfehlungen“ zeige beispielhaft, wie intelligente Geräte, Assistenzsysteme, Sensoren oder Apps, aber auch künstliche Intelligenz oder die Vernetzung smarter Lösungen tragen dazu beitragen, „dass Kommunen altersfreundlicher werden - und damit zukunftsfähiger“. Denn sie müssten vor dem Hintergrund der Alterung der Bevölkerung auf die Bedürfnisse und Wünsche der älteren Bürgerinnen und Bürger reagieren, so die Broschüre.
Die Publikation „Smart Ageing - Technologien für die altersfreundliche Stadt. Praxis, Hintergrund und Empfehlungen“ zeige beispielhaft, wie intelligente Geräte, Assistenzsysteme, Sensoren oder Apps, aber auch künstliche Intelligenz oder die Vernetzung smarter Lösungen tragen dazu beitragen, „dass Kommunen altersfreundlicher werden - und damit zukunftsfähiger“.
Dort heißt es, spürbar werde die Alterung der Gesellschaft vor allem auf lokaler Ebene. Die Kommunen müssten reagieren, wollten sie älteren Menschen weiterhin ermöglichen, mobil und sicher unterwegs zu sein und länger selbstständig zuhause zu leben. Bereits heute ist den Angaben nach jeder und jede vierte Deutsche 65 Jahre und älter. Die Bevölkerungsgruppe der Älteren werde in den kommenden Jahren noch wachsen, weil nun auch die geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge in dieses Alter kommen.
Kommunen stünden deshalb vor der Herausforderung, altersfreundliche Strukturen und Angebote bereitzustellen, um allen ihren Bewohnern einen attraktiven Lebensort mit Zukunft zu bieten. „Digitalisierung und technologischer Fortschritt können dazu beitragen, dass Kommunen altersfreundlicher und lebenswerter werden“, so die Autoren des Broschüre. Gezeigt werde, welche Technologien es dafür bereits gibt und wie sie bislang von Gemeinden genutzt werden.
„Ob gutes Altern gelingt, entscheidet sich vor Ort in den Kommunen. Neue Technologien und digitale Angebote können hier künftig eine Schlüsselrolle einnehmen, so dass soziale Teilhabe älterer Menschen besser gelingt“, betont Catherina Hinz, Direktorin des Berlin-Instituts. Eine alternde Gesellschaft gewinne durch digitale Lösungen. Die Publikation wolle zeigen, wie innovative Technologien in zentralen kommunalen Handlungsfeldern wie etwa dem Wohnen, der Gesundheitsversorgung, Mobilität und Sicherheit sowie der kulturellen und politischen Partizipation die Lebensqualität für Ältere verbessern können.
Der Begriff „Smart Ageing“ fasst nach ihren Angaben Produkte und Konzepte mit besonders großem Potenzial für mehr Altersfreundlichkeit - von intelligenten Spazierstöcken mit GPS und Notrufknopf sowie smarten Bushaltestellen zur besseren Orientierung, bis hin zu smarten Gesamtkonzepten für ganze Städte. Während einige Produkte und Dienstleistungen dem Aufrechterhalten sozialer Kontakte, der Freizeitgestaltung und der politischen oder kulturellen Partizipation dienen, können Technologien in Wohnungen und bei der Gesundheitsversorgung dabei helfen, Älteren ein langes selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.
„Von vielen dieser Technologien können aber nicht nur Ältere, sondern alle Bewohnerinnen profitieren“, erläuterte Victoria Herrmann-Feichtenbeiner vom Berlin-Institut und Mitautorin der Broschüre, „etwa wenn das Krankenhauspersonal zeitraubende Tätigkeiten an Pflegeroboter abgeben kann und Zeit für die Patienten gewinnt.“ Positive Effekte wie diesen könnten Kommunen verstärken, indem sie den Einsatz von Technologien wie Robotik und künstlicher Intelligenz in der Pflege gezielt förderten.
Doch altersgerechte Technologien lösen den Autoren zufolge auch Ängste aus und bergen Risiken. Für diese Hürden gebe es jedoch bereits Lösungsansätze und Strategien, angefangen von regionalen Beratungs- und Bildungsangeboten, um für Bürgerinnen Berührungspunkte mit neuen Technologien zu schaffen und ihre digitalen Kompetenzen zu stärken, bis hin zu Förderangeboten für kommunale Digitalisierungsprojekte.
„Es ist Zeit, die Gestaltung des demografischen Wandels mit den Chancen der Digitalisierung zusammenzudenken. Die Kommunen können hier als Pioniere vorangehen“, betonte Catherina Hinz, Direktorin des Berlin-Instituts.
Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung ist ein unabhängiger Thinktank, der sich mit Fragen regionaler und globaler demografischer Veränderungen beschäftigt. Das Institut wurde 2000 als gemeinnützige Stiftung gegründet und hat die Aufgabe, das Bewusstsein für den demografischen Wandel zu schärfen, nachhaltige Entwicklung zu fördern, neue Ideen in die Politik einzubringen und Konzepte zur Lösung demografischer und entwicklungspolitischer Probleme zu erarbeiten.