sozial-Branche

Gesundheit

Digitale Betreuung Schwangerer hat sich in der Pandemie gut bewährt



Berlin (epd). Die Betreuung Schwangerer durch Hebammen mithilfe digitaler Technik hat sich laut der Barmer Krankenkasse in der Corona-Pandemie gut bewährt. Das zeigt ein aktueller Forschungsbericht der Hochschule für Gesundheit in Bochum in Kooperation mit dem Institut für Gesundheitssystemforschung der Barmer-Krankenkasse und dem Deutschen Hebammenverband, den die Krankenkasse am 30. September in Berlin vorstellte.

In der Studie zum Angebot und der Akzeptanz digitaler Hebammenbetreuung wurden 1.821 Frauen, die zwischen Mai und November 2020 Kinder geboren haben, sowie 1.551 freiberuflich tätige Hebammen befragt. Demnach beurteilt eine Mehrheit der Frauen, die digitale Hebammenversorgung in Anspruch genommen hat, solche Angebote mit „sehr gut“ (74,1 Prozent) und „gut“ (18,8 Prozent). „Wie vieles andere, hat Corona auch die bisher übliche Präsenzbetreuung werdender Mütter durch Hebammen aufgrund der Kontaktbeschränkungen erschwert“, sagte Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Kasse. Digitale Hebammenbetreuung habe sich während dieser Zeit als Ergänzung zum persönlichen Kontakt etabliert, sagte er.

Überwiegend zufriedene Frauen

Jede zweite Schwangere gab demzufolge an, ihre Hebamme habe ihr ein digitales Betreuungsangebot gemacht. 62,7 Prozent der Hebammen würden es begrüßen, wenn es auch nach der Pandemie solche Betreuungsmöglichkeiten gäbe. Auch über die Hälfte der jungen Mütter (53,3 Prozent) sprach sich für einen zukünftigen Ausbau dieser Angebote während der Schwangerschaft und dem Wochenbett aus.

Nicola Bauer, Professorin für Hebammenwissenschaft an der Hochschule für Gesundheit in Bochum und Leiterin des Autorinnenteams der Studie, merkte jedoch an: „Nicht alle Hebammenleistungen sind gleich gut digital zu erbringen“. Jedoch seien Kurse und Beratung „prädestiniert für die Digitalisierung“.