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Umfrage

Studie: Deutsche unterschätzen die Dauer ihrer Rente um vier Jahre



Berlin (epd). Viele Bürgerinnen und Bürger, die bald in den Ruhestand gehen, schätzen die Dauer ihres Rentenbezuges falsch ein. Das zeigt eine am 6. September veröffentlichte Studie des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Demnach unterschätzt die Gruppe der über 57-Jährigen in ihren Rentenbezug um vier Jahre. Demnach nehmen die Befragten, deren Renteneintrittsalter aktuell bei 67 Jahren liegt, an, ihre Lebensdauer liege bei 83,4 Jahren, während sie statistisch bei 87,5 Jahren liege.

Mit einer durchschnittlichen Abweichung von 5,8 Jahren unterschätzen Frauen ihre Lebenserwartung stärker als Männer. Bei ihnen liege die Diskrepanz im Schnitt bei 2,8 Jahren. Rund 19 Prozent aller Befragten setzen ihre Lebenserwartung und somit auch ihre Rentendauer mehr als zehn Jahr zu niedrig an.

Falsche Referenzpunkte

Dass Befragte ihre Lebenserwartung unterschätzen, liege laut GDV an falschen Referenzpunkten der jeweiligen Schätzung. So orientiere sich mehr als die Hälfte der Befragten am Alter der Großeltern oder Eltern. Hierbei berücksichtigten sie nicht, dass die Lebenserwartung weiter steige. „Jede Generation lebt ungefähr fünf Jahre länger als die vorangegangene“, sagte Peter Schwark, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des GDV.

Für eine solide Planung des Ruhestandes sei eine bessere Aufklärung über die statistische Lebenserwartung wichtig. „Wer die Rentendauer unterschätzt, sorgt möglicherweise unzureichend vor“, warnte Schwark. Einen Überblick dazu solle künftig ein Online-Rentenportal des GDV geben.