Wuppertal, Köln (epd). Das Beratungsnetzwerk pro familia in Nordrhein-Westfalen ist für sein vorbildliches betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) ausgezeichnet worden. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) überreichte den mit 10.000 Euro dotierten Preis an den Vorsitzenden Rainer Hecker und die Betriebsratsvorsitzende Britta Lieske. Bei der Auszeichnung sei zudem gewürdigt worden, dass auch bei der Beschäftigungsquote der schwerbehinderten und gleichgestellten Menschen pro familia mit rund zehn Prozent über der gesetzlichen Vorgabe von fünf Prozent liege, erklärte der LVR am 24. August in Köln.
„Sie kümmern sich vorbildlich um die Arbeitsfähigkeit und Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden“, würdigte Christoph Beyer, Leiter des LVR-Inklusionsamtes, das Engagement von pro familia NRW, das mit seinem Verbund von Beratungsstellen 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Vertreter von pro familia NRW kündigten an, das Preisgeld für die Gesundheitsförderung im Betrieb einsetzen zu wollen.
Der pro familia Landesverband NRW mit Sitz in Wuppertal ist ein Verbund von Beratungsstellen. Angeboten wird medizinische, psychologische, psychosoziale und familienrechtliche Beratung unter anderem zu den Themen Sexualität, Partnerschaft, Trennung und Scheidung, Empfängnisregelung und -verhütung, unerfülltem Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt und Abtreibung.
Der LVR vergibt seit 2007 Prämien für die beispielhafte Einführung und Umsetzung des BEM. Alle Arbeitgeber sind seit 2004 gesetzlich verpflichtet, sich aktiv um die Vermeidung von betriebsbedingten Erkrankungen sowie die Wiedereingliederung von längerfristig oder häufig erkrankten Mitarbeitenden zu kümmern. Behinderungen und frühzeitige Verrentungen sollen so vermieden werden.