Mannheim/Stuttgart (epd). Die evangelischen Pflegeheime in Mannheim gehören künftig zur Evangelischen Heimstiftung (EHS) mit Sitz in Stuttgart. Als größter Pflegeanbieter in Baden-Württemberg übernehme die Heimstiftung zum 1. September die vier Häuser von der Evangelische Pflegedienste Mannheim gGmbH (EPMA), teilten die Evangelische Kirche Mannheim und die EHS gemeinsam am 20. Juli in Mannheim mit. Die EPMA bleibt als eigenständige Gesellschaft innerhalb der Heimstiftung erhalten.
Grund dafür sei, dass Pflegeheime aufgrund des demographischen Wandels und hoher ordnungs- und sozialrechtlichen Auflagen vor großen finanziellen Herausforderungen stehen. Zudem habe die Corona-Pandemie gezeigt, dass Krisen durch enge Kooperationen in einem größeren Trägerverbund leichter überwunden werden könnten, hieß es.
Weil eine christliche Trägerschaft der Häuser wichtig sei, ist die EHS „unser Wunschpartner“, sagte der Mannheimer Dekan Ralph Hartmann. Der Anspruch an eine gute Pflege sowie der Erhalt aller Leistungsangebote und die Sicherung aller Arbeitsplätze sollten Vorrang haben. Außerdem seien die Betreuung von Alten und Kranken eine Kernaufgabe, so Hartmann. Alle Verträge mit Mitarbeitenden und Betreuten blieben bestehen.
Die EHS ist ein gemeinnütziges Unternehmen mit insgesamt rund 10.000 Mitarbeitenden in 156 Einrichtungen. Sie wurde 1952 mit dem Zweck gegründet „Helfen, wo geholfen werden muss“ und ist Mitglied im Diakonischen Werk. Werte wie Mitmenschlichkeit und Gemeinnützigkeit stünden an erster Stelle, und nicht „hohe Renditen“, so Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider.
2014 hatte die Evangelische Kirche Mannheim die EPMA GmbH gegründet. Diese betreibt vier Pflegeheime mit insgesamt knapp 340 Pflegeplätzen. Außerdem gehören 40 Betreute Wohnungen und 36 Mietappartements, ein ambulanter Pflegdienst sowie eine Tagespflege zur Gesellschaft.