Berlin (epd). Mit dem Nationalen Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen wollten die damalige Familienministerin Franziska Giffey (SPD) und der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, dem Kampf gegen Missbrauch mehr Gewicht verleihen.
Dem Gremium, das sich am 2. Dezember 2019 konstituierte, gehören Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Kirchen, Betroffene sowie Verantwortliche aus der Zivilgesellschaft und der Fachpraxis an. Dazu zählen etwa Kerstin Claus und Sonja Howard vom Betroffenenrat beim Missbrauchsbeauftragten Rörig, der Missbrauchsbeauftragte der katholischen Kirche, Bischof Stephan Ackermann, die Vorsitzende der Aufarbeitungskommission Sabine Andresen, der Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche, Prälat Martin Dutzmann, und der Präsident des Kinderschutzbundes Heinz Hilgers.
In fünf Arbeitsgruppen erarbeiteten 300 Mitwirkende einen Maßnahmen- und Forderungskatalog zu den Themen Prävention, Schutzkonzepte, Hilfen für Betroffene, kindgerechte Justiz, Schutz vor Ausbeutung und internationale Kooperation sowie Forschung und Wissenschaft. Gemeinsames Ziel ist, sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und deren Folgen dauerhaft entgegenzuwirken und die Aktivitäten der Beteiligten besser zu koordinieren.