Hannover (epd). Die regelmäßige Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel birgt einer neuen Studie zufolge kein erhöhtes Risiko einer Corona-Infektion. „Das schafft Sicherheit für alle, die auf die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind“, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) am 10. Mai in Hannover. „Keiner muss Sorge vor einer Infektion haben, wenn er Bus und Bahn nutzt.“
Die den Angaben zufolge bisher einzigartige Studie war von den Bundesländern und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen in Auftrag gegeben worden. Die Forscher der Charité Research Organisation verglichen im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes das konkrete Ansteckungsrisiko von Fahrgästen in Bussen und Bahnen mit dem von Pendlerinnen und Pendlern, die regelmäßig mit Pkw, Motorrad oder Fahrrad unterwegs sind. Über fünf Wochen wurden insgesamt 681 freiwillige Teilnehmer im Alter von 16 bis 65 Jahren begleitet. Niedersachsen hatte sich mit 177.000 Euro an der Finanzierung der rund zwei Millionen Euro teuren Untersuchung beteiligt.
Althusmann sagte, das Bundesland habe sich sehr stark dafür gemacht, das tatsächliche Infektionsrisiko erstmals gezielt wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Die Ergebnisse der Studie belegten eindeutig, dass kein höheres Infektionsrisiko bei der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel bestehe. Gleichzeitig belegten sie, dass die sorgfältigen Infektionsschutzmaßnahmen der Verkehrsunternehmen und die staatlichen Schutzvorgaben wie die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr wirksam seien.