Bielefeld (epd). Der Lindenhof in Bielefeld-Bethel, Ausbildungshotel für junge Menschen mit Einschränkungen, richtet sich neu aus. Das Hotel ist nicht mehr Teil des Berufsbildungswerks Bethel, sondern gehört nun zur proJob Bethel gGmbH, wie die v. Bodelschwinghschen Stiftungen in der aktuellen Mai-Ausgabe des Bethel-Magazins „Der Ring“ mitteilen. Künftig werde der Schwerpunkt auf Schaffung dauerhafter Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung liegen. Das Inklusionsprojekt wird den Angaben zufolge vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gefördert.
„Wir machen aus dem Lindenhof ein 3-Sterne-Hotel und ein Inklusionshotel“, sagte Gerd Plöger von proWerk-Geschäftsführung. 20 Menschen sollen demnach dort eine feste Anstellung finden, acht davon mit Behinderungen. Die künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden sich mit ihren Stärken und Schwächen ergänzen und ein professionelles Team bilden, erklärte Plöger.
Sobald das touristische Reisen wieder möglich sei, solle der Betrieb starten. Kleine Renovierungsarbeiten im Innen- und Außenbereich seien vorher noch nötig. Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel betreiben in enger Verbindung mit proWerk die proJob.Bethel gGmbH.
Der Lindenhof nahm 1919 als christliche Heimvolksschule seinen Betrieb auf. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Fachwerkhaus am Quellenhofweges als Lazarett genutzt, bevor 1942 dort ein Altenheim für Frauen eingerichtet wurde. Kurz vor Ende des Krieges 1945 brannte das Gebäude nach einem Bombenangriff nieder, wurde aber wieder aufgebaut. Seit 1999 ist es ein Ausbildungs- und Tagungshotel.