Düsseldorf (epd). Mit dem Projekt „health4care“ wollen die Barmer und das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) Maßnahmen der Prävention und Gesundheit in der Pflege erproben. Dafür werden ambulante Pflegedienste und Tagespflegeeinrichtungen aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gesucht, wie die Versicherung und das Institut am 8. Januar in Düsseldorf mitteilten. Mit dem Projekt sollen etwa Arbeits- und Lebensbedingungen vermindert werden, die die Gesundheit der Pflegenden und Pflegebedürftigen belasten.
„Der Krankenstand ist im Pflegebereich deutlich höher als in anderen Berufsfeldern“, erklärte der Landesgeschäftsführer der Barmer in NRW, João Rodrigues. Mit dem Projekt solle der Kreislauf von Personalmangel durchbrochen werden. Dabei stehe die Gesundheit der Mitarbeitenden ebenso im Fokus, wie die der Menschen mit Pflegebedarf und ihrer Angehörigen.
Modulares Schulungskonzept
Grundlage ist ein modulares Schulungskonzept, das die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegedienste und -einrichtungen in ihrer eigenen Gesundheit und Gesundheitskompetenz stärken soll, wie es hieß. Zusätzlich würden betriebsintern sogenannte Gesundheits-Coaches ausgebildet. „Diese geben ihr Wissen an die pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen weiter“, erklärte Frank Weidner, Projektleiter und geschäftsführender Vorstand des DIP. Mit dem Modellvorhaben sollen so Ansätze der betrieblichen Gesundheitsförderung mit präventiven Maßnahmen in Pflegeeinrichtungen kombiniert werden.
Das Projekt ist bereits Ende 2023 gestartet. Zunächst wurden Maßnahmen zur Gesundheitsförderung entwickelt. Nun beginnt die zweijährige aktive Erprobungsphase in acht Einrichtungen in NRW und Rheinland-Pfalz. Bewerbungen dafür sind bis 23. Februar möglich. Ab Mitte 2027 sollen die Ergebnisse ausgewertet werden.