Berlin (epd). Ein breites Bündnis dringt auf eine umfassende BAföG-Reform nach der Bundestagswahl. Die staatliche Studienfinanzierung sei ein zentrales Instrument, um Chancengleichheit beim Zugang zur Hochschule zu sichern. Doch noch immer sei diese nicht auskömmlich und zu wenige Studierende erhielten überhaupt BAföG, heißt es in einem am 17. Februar in Berlin veröffentlichten Eckpunktepapier.
Rund ein Drittel der Studierenden lebe in prekären Verhältnissen, heißt es in dem Aufruf. Unterzeichner sind die Initiative Arbeiterkind.de, der Bundesverband katholische Kirche an Hochschulen, das Deutsche Studierendenwerk, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die DGB-Jugend, der Verband der Evangelischen Studierendengemeinden in Deutschland, der Freie Zusammenschluss von Studentinnenschaften sowie die Gewerkschaften GEW und ver.di.
Die kommende Bundesregierung und der Bundestag müssten nach der Wahl vom Sonntag schnell eine umfassende BAföG-Reform angehen. Die staatliche Studienfinanzierung müsse dabei künftig die Kosten für Lebenshaltung und Ausbildung decken, lautet die Forderung.
Dazu müssten die Bedarfssätze auf ein existenzsicherndes Minimum angehoben werden. Ferner müssten Wohnkosten angemessen berücksichtigt werden. So sollte die Wohnkostenpauschale auf mindestens 440 Euro im Monat erhöht werden. Auch sollten Bedarfssätze und Freibeträge künftig automatisch an die Entwicklung von Preisen und Einkommen angepasst werden. Der Darlehensanteil müsse schrittweise reduziert werden, bis das BAföG wieder als Vollzuschuss ausgezahlt wird.
