Menschen ohne Krankenversicherung - das dürfte es in Deutschland eigentlich gar nicht geben. Und doch kommt es tausendfach vor. Ob mittellose Künstler, Soloselbstständige oder Flüchtlinge - in Corona-Zeiten geraten viele in existenzielle Not.
Experten fordern seit Jahren die Kostenübernahme für Assistenzen von behinderten Menschen, die ins Krankenhaus müssen. Jetzt kommt Bewegung in das Anliegen, denn der Bundesrat berät in seinen Ausschüssen über die Kostenübernahme seitens der Krankenkassen.
Der 16. Kinder- und Jugendbericht fordert mehr politische Bildung für Minderjährige und junge Erwachsene. Innerhalb und außerhalb der Schule müssten die Jüngsten auch selbst mehr erfahren können, was Mitbestimmung bedeutet, fordern die Autoren.
Seit zwei Jahren forciert die evangelische Kirche die Aufarbeitung von Missbrauch in ihren Reihen. Betroffene kritisieren unübersichtliche Strukturen und fehlende Unabhängigkeit. Ein Betroffenenbeirat soll der EKD bei der Aufklärung helfen.
Die Neusser Wirtschaftsauskunftei Creditreform sieht angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie eine "Ruhe vor dem Sturm". Deutlich mehr Leute als heute würden in naher Zukunft überschuldet sein.
Pflegekräfte fordern für ihre Arbeit mehr Unterstützung auf allen Ebenen: mehr Personal, höhere Löhne sowie in der Corona-Krise die volle Finanzierung von Tests. Die Bundeskanzlerin bezeichnete beim 7. Pflegetag gute Pflege als "Ausdruck gelebter Menschlichkeit". Die Linke warb für die Einführung einer Pflege-Vollversicherung.
Das Deutsche Institut für Pflegeforschung besteht seit 20 Jahren. Es habe sich mit "anwenderorientierter Forschung" etabliert, sagt Vorstandschef Frank Weider im Interview mit epd sozial. Doch zugleich bemängelt der Experte das Fehlen einer staatlich finanzierten Grundlagenforschung: "Da hat sich in 20 Jahren leider nicht viel getan." Obwohl die Liste der zu untersuchenden Themenbereiche lang sei.
Im Altenheim der Budge-Stiftung in Frankfurt verbringen Juden und Nichtjuden gemeinsam ihren Lebensabend. So verfügte es der jüdische Stifter vor 100 Jahren. Nach den Schrecken des Holocaust wurde das Zusammenleben ein gewagtes Experiment.
Die Notwendigkeit der Digitalisierung ist in der Sozialwirtschaft durch die Corona-Pandemie unumkehrbar deutlich geworden: Am technologischen Wandel als Paradigmenwechsel führt kein Weg mehr vorbei, allein über Art und Tempo kann diskutiert werden. Wie er gelingen kann und wo die Hürden liegen, beschreiben Helmut Kreidenweis und Thordis Eckhardt von FINSOZ in ihrem Gastbeitrag in der Themenreihe "Diagitalisierung" für epd sozial.
Das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Beeinträchtigungen bleibt eine große Herausforderung. Unzureichende Ressourcen seien das Hauptproblem für Inklusion, so der Verband Erziehung und Bildung. Er fordert ein Umsteuern der Politik.
Nicht tarifgebundene Alten- und Pflegeheime dürfen bei gesetzlich vorgeschriebenen Dauernachtwachen die Nachtarbeitszuschläge drücken. Das hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt entschieden. Auch das EU-Recht stehe der Praxis nicht im Wege, befand das Gericht.
Der Braunschweiger Landesbischof Christoph Meyns wird neuer Sprecher des Beauftragtenrats zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Das wurde bei der Synode bekannt.