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Susanna Karawanskji ist die neue Präsidentin der Volkssolidarität. Die Bundesdelegiertenversammlung wählte die Thüringer Staatssekretärin an die Verbandsspitze. Die 40-Jährige tritt die Nachfolge von Wolfram Friedersdorff (70) an, der seit 2014 den Verband führte. Karawanskji erhielt 82 Prozent der Delegiertenstimmen. Karawanskij studierte Kultur- und Politikwissenschaft in Leipzig, war Geschäftsführerin der Kreistagsfraktion der Linken Nordsachsen, von 2013 bis 2017 Abgeordnete des Deutschen Bundestags, 2018 Ostkoordinatorin für die Links-Fraktion im Deutschen Bundestag. Sie war von September 2018 bis November 2019 Sozialministerin in Brandenburg und ist seit März 2020 Staatssekretärin für Bauen, Wohnen und Verkehr im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft.

Iris von Engeln übernimmt zum 1. November die Geschäftsführung der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Bremen. Die neue Geschäftsführerin war neun Jahre lang als Regionalgeschäftsführerin des Paritätischen Hessen in Mittelhessen tätig. Dort unterstützte sie rund 160 Mitgliedsorganisationen in ihrer Arbeit und setzte gemeinsam mit den Mitgliedern sozialpolitische Impulse in der Kommunalen Sozialpolitik. Zuletzt war von Engeln Geschäftsführerin eines Vereins in der Behindertenhilfe mit dem Schwerpunkt der Inklusion. In Bremen sind in der Freien Wohlfahrtspflege rund 25.000 Menschen beschäftigt, rund 10.000 Menschen unterstützen die Arbeit der Sozialeinrichtungen ehrenamtlich.

Jürgen Richter, im Januar fristlos gekündigter Geschäftsführer des AWO-Kreisverbandes Frankfurt am Main, ist mit einer Klage gegen seine Entlassung gescheitert. Das Arbeitsgericht Frankfurt wies in mündlicher Verhandlung dessen Antrag auf Lohnfortzahlung bis Mitte 2022 ab. Richter wird Untreue und Betrug vorgeworfen, wodurch der AWO ein Millionenschaden entstanden ist. Das Gericht verpflichtete die AWO lediglich, Richter ein qualifiziertes Arbeitszeugnis auszustellen. Berufung vor dem Landesarbeitsgericht ist möglich.

Carola Rackete ist von Kölner Karnevalisten und der Stadt Köln für ihr Engagement in der Flüchtlingshilfe ausgezeichnet worden. Mit dem erstmals vergebenen und mit 10.000 Euro dotierten Karl-Küpper-Preis wird Rackete für ihren Mut und ihre Menschlichkeit gewürdigt, die sie als Kapitänin der "Sea-Watch 3" bei Rettungsaktionen von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer bewiesen habe. Rackete erhielt die Auszeichnung aus den Händen von Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos). Rackete erlangte 2019 internationale Bekanntheit, als sie als Kapitänin der "Sea-Watch 3" vor der libyschen Küste über 50 Schiffbrüchige an Bord nahm. Der Seenotrettung folgte eine Odyssee auf offenem Meer, da dem Boot das Anlaufen eines italienischen Hafens untersagt worden war. Knapp drei Wochen nach der Seenotrettung entschied sich Rackete, trotz des Verbots in den Hafen von Lampedusa einzufahren, um die Flüchtlinge und die Crew an Land zu bringen. Rackete wurde noch auf dem Schiff festgenommen und unter Hausarrest gestellt, allerdings nach wenigen Tagen wieder freigelassen.

Joachim Schilling (56) übernimmt mit einem halben Dienstauftrag das Männerpfarramt der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Schilling ist bisher zu 50 Prozent Gemeindepfarrer in Plochingen und hat mit weiteren 50 Prozent das Friedenspfarramt der Landeskirche inne. In Plochingen wird er Ende Oktober verabschiedet, das Friedenspfarramt werde er beibehalten. Schilling will sich in seinem neuen Arbeitsfeld als Männerpfarrer insbesondere den Themen Männergesundheit und Rollenverhalten widmen. Im Friedenspfarramt beschäftigt ihn unter anderem der Umgang von Männern mit Gewalt.



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Thomas Kersting ist Medizinischer Geschäftsführer bei Diakovere

Das Führungsteam ist nun komplett: Thomas Kersting ist seit Anfang Oktober Medizinischer Geschäftsführer der gemeinnützigen Diakovere. Der Professor für Krankenhausmanagement hat bei dem Unternehmen zudem noch weitere Führungspositionen inne.

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