sozial-Editorial

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Markus Jantzer
epd-bild/Heike Lyding

Minijobs haben für gering qualifizierte Menschen auf den ersten Blick etwas Verführerisches: Sie müssen keine Sozialabgaben zahlen, und sie haben umfassende Arbeitnehmerrechte. Forscher, die genauer hingeschaut haben, stellen aber fest: Unternehmen enthalten ihnen oft diese Rechte vor, zahlen beispielsweise weniger als den gesetzlichen Mindestlohn. Experten fordern, die staatliche Subventionierung der Minijobs abzuschaffen, denn sie sei gegenüber der Solidargemeinschaft unfair und sie führe zweitens in die Altersarmut.

In Deutschlands Kliniken kommt es zu unnötigen Operationen. Insbesondere Krebsvorsorgeuntersuchungen lösen nach neuen Studien unbegründeten Alarm aus. Denn Ärzte diagnostizieren bösartige Veränderungen, die sich später als harmlos herausstellen. Pikant dabei: Oft haben die verunsicherten Patienten für die Falschdiagnosen in der Arztpraxis Geld bezahlt.

Sterbenskranke junge Eltern, die vor ihrem Tod ihrer Familie etwas Liebevolles, Persönliches, Unausgesprochenes hinterlassen wollen, können dies mit einem Hörbuch tun. Ein Projekt der Uni Bonn ermöglicht es ihnen, gemeinsam mit einer Journalistin Erzählungen und Botschaften für ihre jungen Kinder aufzunehmen - und damit Erinnerungen wachzuhalten. "Das tröstet mich", sagt ein Vater.

Beschäftigte, die einen Antrag auf Gleichstellung mit den schwerbehinderten Kollegen stellen, haben noch kein Recht auf Unterstützung durch die Schwerbehindertenvertretung im Betrieb. Das hat das Bundesarbeitsgericht in einem aktuellen Fall festgestellt.

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Hier geht es zur Gesamtausgabe von epd sozial 04/2020.

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Markus Jantzer