Ausgabe 41/2017 - 13.10.2017
Witten/Herdecke (epd). Ihr Amt der Präsidentin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe und Vorsitzende des unabhängigen Beirats Familienpflegezeit im Familienministerium wird sie bis zum September 2018 innehaben. Zudem bleibt Bienstein auch mit einer 20-Prozent-Stelle an der Uni Witten/Herdecke eingebunden, um zu lehren und zwei interdisziplinäre Projekte zu begleiten.
Bei ihrer Verabschiedung sagte die ehemalige NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens, Bienstein habe den Blick immer auf die Pflegenden und Pflegebedürftigen gerichtet "und ist nie müde geworden, anzumahnen, wichtige Themen wie die Situation der pflegenden Kinder nicht aus den Augen zu verlieren".
Uni-Präsident Martin Butzlaff bezeichnete die Pflege-Pionierin als "hervorragende Krankenschwester, Lehrerin, Professorin, Wissenschaftlerin, Moderatorin und Unternehmerin".
Bienstein ist gelernte Krankenschwester, die später Germanistik, Geschichte und Pädagogik studierte. Ein Fernziel benannte sie auch für die Zeit ihres Ruhestandes: „Ich werde mich mit aller Kraft für das Konzept der Pflegekammern einsetzen. Ähnlich wie bei den Ärzten dürfte das der Pflege einen höheren Stellenwert verschaffen und dafür sorgen, dass sich für die Pflegenden weitere Türen öffnen.“
Die Universität Witten/Herdecke wurde 1982 gegründet. Als Modelluniversität hat sie heute rund 2.400 Studierende in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur.