sozial-Branche

Jahresbilanz

Diakonie Bethel wächst weiter



Das diakonische Unternehmen Bethel bleibt auf Wachstumskurs: Neues Projekt ist der Bau eines Kinderzentrums. Auch die Unterstützung von Spendern ist ungebrochen. Damit werden viele Vorhaben ermöglicht, die sonst nicht zu finanzieren wären.

Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel haben im vergangenen Jahr einen Überschuss von 6,95 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Betrag, der etwa auf Vorjahresniveau liegt, werde vollständig in die diakonische Arbeit des Sozialunternehmens reinvestiert, sagte Bethel-Finanzvorstand Rainer Norden, am 30. August in Bethel. Ein Schwerpunkt für die Zukunft ist der Bau eines neuen Kinderzentrums, der im Jahr 2019 begonnen werden soll.

Ein Plus von 3,4 Prozent

Die Gesamterträge des diakonischen Unternehmens stiegen gegenüber dem Vorjahr leicht auf 1,14 Milliarden Euro. Das sei ein Plus von 3,4 Prozent, erklärte Norden. Leicht gewachsen sei auch die Zahl der Mitarbeiter um rund 450 auf knapp 18.450.

Die Höhe der Spenden und Nachlässe stieg ebenfalls leicht auf rund 49,96 Millionen Euro. Die große Spendenbereitschaft zeige eine enge Verbundenheit vieler Menschen mit Bethel, erklärte Bethel-Chef Ulrich Pohl. Ohne die Spenden könne Bethel viele Angebote im Sozialbereich nicht leisten.

Das Evangelische Klinikum Bethel entwickele sich mit einem positiven Betriebsergebnis von 0,2 Prozent stabil, hieß es. Mit rund 1.500 Betten und 4.300 Beschäftigten ist das Klinikum den Angaben zufolge das größte evangelische Krankenhaus in Deutschland.

Neues Kinderzentrum geplant

Deutlich gestiegen gegenüber dem Vorjahr seien die Investitionen von insgesamt 80,3 Millionen Euro, erläuterte Finanzvorstand Norden. Schwerpunkte seien neue Wohnangebote in allen Regionen und die Weiterentwicklung von Akutkrankenhäusern sowie von Werkstätten für behinderte Menschen.

Ab dem Jahr 2019 soll ein neues Kinderzentrum Bethel entstehen. Ziel sei es, die Diagnostik und Behandlung unter einem Dach zu bündeln und Familien stärker einzubeziehen. Das Leistungsspektrum soll um eine Kinder- und Jugendpsychiatrie ergänzt werden. Die neue Klinik soll 146 Betten bieten. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2022 geplant. Die bisherige Kinderklinik Bethels, die jährlich rund 40.000 Kinder und Jugendliche behandelt, gehört zu den größten in Deutschland. Die Kosten für den Neubau betragen laut Norden voraussichtlich mehr als 60 Millionen Euro. Die Hälfte der Summe soll aus Spendenmitteln aufgebracht werden.

Bethel-Chef Pohl sagte, dass behinderte Menschen inzwischen wesentlich besser in die Gesellschaft integriert seien. Trotzdem bleibe noch viel zu tun für eine inklusive Gesellschaft.

Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel zählen zu den größten diakonischen Werken Europas. Rund 230.000 Menschen hat das diakonische Werk nach Angaben des Vorstands im vergangenen Jahr behandelt, betreut oder ausgebildet.


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