Erfurt, Bielefeld (epd). Ein Thüringer Pfarrer hat Spenden ins Kriegsgebiet nach Syrien gebracht. Der Pfarrer Christian Kurzke habe Spendengelder in Höhe von insgesamt 12.000 Euro sowie Medikamente überreicht und sei acht Tage in Syrien unterwegs gewesen, um Projektpartner zu treffen, wie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am 12. Juli in Erfurt mitteilte. Die EKM fördert gemeinsam mit dem Kirchlichen Entwicklungsdienst Hilfsprojekte in Syrien, im Irak und im Libanon.
Die überreichten Spendengelder stammten von einer Kollekte der Westfälischen Landeskirche sowie einem Benefizlauf der Christlichen Gemeinschaftsschule Gera. Die EKM unterstützt die Hilfsprojekte der Kirchengemeinde Rüdersdorf-Kraftsdorf jährlich mit 80.000 Euro. Dieses Jahr werden damit Bildungsprojekte im Nordirak, im Libanon und in Syrien gefördert.
Kurzke reiste unter anderem nach Kessab zu einem Seifenproduzenten, der im Krieg seine Existenz verloren hat. Um ihm einen Neuanfang zu ermöglichen, verkauft die Kirchengemeinde seine Seifen. In Aleppo hat die Thüringer Kirchengemeinde bereits 2016 einen Zahnarztstuhl für das Kirchenzentrum "Church of Christ" der armenisch-evangelischen Gemeinde finanziert und bezahlt nun den Generatorenstrom. Der Pfarrer überbrachte auch Geld für einen Notfonds für Patienten, die Medikamente nicht zahlen können, sowie Spenden für ein Gymnasium. In Homs überreichte Kurzke an eine maronitische Gemeinde 7.000 Euro für die Fertigstellung eines Freizeitheims.