Naumburg (epd). Die Lichtskulptur zu Ehren der Heiligen Elisabeth von Thüringen ist noch bis zum 13. Mai im Naumburger Dom zu sehen. Das Kunstwerk des Münchner Fotografen Philipp Schönborn gastiert seit 29. Januar in der Krypta des Doms, wie die Vereinigten Domstifter am Mittwoch in Naumburg mitteilten. Es ist die zweite Station einer mehrjährigen Reise zu Orten, an denen Elisabeth lebte oder an denen sie früh verehrt wurde. In der Elisabethkapelle des Naumburger Doms befindet sich die vermutlich älteste Steinfigur der Heiligen.
Im vergangenen Jahr war die Lichtskultpur bereits im Erfurter Dom zu sehen, wo 1235 ihre Heiligsprechung proklamiert wurde. Die nächsten Stationen sind ab 26. Mai in Montabaur, ab 9. September in der Abteikirche Sayn und ab 17. November im Stephansdom in Wien. Zudem soll das Kunstwerk noch auf der Wartburg bei Eisenach, der Neuenburg bei Freyburg (Unstrut) und im Merseburger Dom zu sehen sein.
Dass die Grablege von Elisabeth von Thüringen erhalten blieb, aber ihre Gebeine in der Reformationszeit zerstreut wurden, regte den Künstler zu dem sargartigen Schrein an, der mit Bildern das kurze Leben der ungarischen Königstochter Elisabeth (1207-1231) erzählt. Philipp Schönborn, 1943 geboren, wuchs in Österreich auf und lebt heute in München. Seit den 1980er Jahren machte er sich international einen Namen als Fotograf von zeitgenössischen Kunstwerken. Seine künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen Natur, Kunst, Religion, Licht und Farbe begann 1990. Dafür entwickelte er die Fotografie in Leuchtkästen oder Aluminiumrahmen.